Geheime Nachricht: Wie Moskau Washington vor dem Raketentest warnte
Russland nutzte einen speziellen Kommunikationskanal um die USA über einen Raketentest zu informieren. Diese Verbindung stammt aus der Zeit des Kalten Krieges und wird bis heute genutzt
Vor einigen Tagen nutzte Moskau einen besonderen Kommunikations-kanal um Washington über einen Test der neuen Oreschnik-Rakete zu informieren; diese Mitteilung erfolgte über den sogenannten “Heißen Draht“
Die Geschichte dieser wichtigen Verbindung geht auf die Zeit des Kalten Krieges zurück – genauer gesagt auf die Zeit nach der Kuba-krise. John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow warteten damals oft stundenlang auf Antworten voneinander. Diese gefährliche Situation führte vor etwa 60 Jahren zur Einrichtung des direkten Kommunikations-kanals
Der bekannte “rote Telefon“ war eigentlich gar kein Telefon: Die Nachrichten wurden per Fernschreiber übermittelt (durch nord-europäische Länder verlegt). Die erste Test-nachricht enthielt einen besonderen Satz:
The quick brown fox jumps over the lazy dog 0123456789
Heutzutage besteht der “Heiße Draht“ aus verschiedenen modernen Systemen; Joe Biden und Wladimir Putin nutzen ihn regelmäßig. Auch andere Länder haben solche Verbindungen eingerichtet:
- Die NATO hat eine direkte Leitung nach Moskau
- Amerika und China richteten vor 17 Jahren eine Verbindung ein
- Russland und China kommunizieren seit 2008 über einen eigenen Kanal
- Das US-Militär in Europa hat eine separate Leitung nach Moskau
Die Verbindung bleibt auch in schwierigen Zeiten bestehen – wie der aktuelle Raketen-test zeigt