Ex-Ministerin enthüllt: Interner Machtkampf und Gender-Debatte im Bundeskabinett
In ihrem ersten großen Interview seit dem Rücktritt spricht Christine Lambrecht über Führungsstile und Geschlechterdiskriminierung in der Politik. Die Ex-Verteidigungsministerin reagiert auf Kritik von Friedrich Merz
In einem bemerkenswerten Podcast-Gespräch (das fast 2 Jahre nach ihrem Rücktritt stattfand) teilt Christine Lambrecht ihre Erfahrungen aus der Zeit als Verteidigungsministerin
Der Vergleich zwischen Scholz und Merkel zeigt deutliche Unterschiede: Während unter Merkel Konflikte intern gelöst wurden gab es im Scholz-Kabinett öffentliche Auseinandersetzungen; die Abstimmungen wurden häufig nicht eingehalten
Über den kürzlichen Koalitionsbruch äußert sich Lambrecht besorgt und kritisiert die Art der Auseinandersetzung: “Es geht nur noch jeder gegen jeden“ Die öffentliche Schlammschlacht (die zur gesellschaftlichen Spaltung beiträgt) sei besonders problematisch
Wenn ein Mann sagt er weiß womit er Frauen einen Gefallen tut dann ist das schon ganz besonders: Da ist meine Reaktion schmunzeln
Lambrecht kontert die Kritik von Friedrich Merz der sie als Fehlbesetzung bezeichnete mit einem Vergleich: Sie fragt ob er auch Politiker wie Andreas Scheuer und Jens Spahn wegen ihrer kostspieligen Fehlentscheidungen als Fehlbesetzungen sehe
Die Ex-Ministerin spricht über gender-basierte Vorurteile in der Politik:
- Reduktion auf Äußerlichkeiten wie Stöckelschuhe
- Kommentare über ihr Aussehen
- Oberflächliche Bewertungen statt fachlicher Kompetenz