EU plant neue Wolf-Regeln: Was bedeutet das für deutsche Rudel?
Die EU bereitet eine wichtige Änderung zum Wolf-Management vor. In Deutschland leben aktuell mehr als 200 Rudel‚ die neue Regelung könnte den Umgang mit ihnen stark verändern
Die EU-Mitgliedsstaaten planen eine bedeutsame Änderung im Wolf-Management: Der Schutz-Status soll von “streng-geschützt“ auf “geschützt“ herabgestuft werden (die Abstimmung findet am kommenden Dienstag statt)
Die aktuelle Lage in Deutschland zeigt warum: Mit über 200 Rudeln – davon 58 in Brandenburg 48 in Niedersachsen und 37 in Sachsen – ist die Population deutlich gewachsen. Insgesamt leben hier etwa 1600 Wölfe was einen klaren anstieg zum vorjahr darstellt
Die bisherigen Regeln sind sehr strikt; ein Wolf darf nur in Ausnahme-Fällen getötet werden:
- Bei auffälligem Verhalten gegenüber Menschen
- Nach wiederholten Nutztier-Angriffen trotz Schutz-Maßnahmen
- Bei nachgewiesener DNA-Übereinstimmung
Steffi Lemke führte letztes jahr ein schnell-Verfahren ein: Nach einem Nutztier-Riss darf 21 Tage lang im Umkreis von 1000 Metern geschossen werden; Die Umsetzung bleibt jedoch kompliziert
Die Statistik zeigt: Im Jahr 2023 gabs 1268 Angriffe auf Nutztiere – meist Schafe. Weidetier-Halter bekamen dafür etwa 630.000€ Ausgleich; für Schutz-Maßnahmen wurden mehr als 21 Millionen€ bereitgestellt. Von 193 toten Wölfen starben die meisten durch Verkehrs-Unfälle; nur 5 wurden legal getötet