Deutsch-Iraner in Teheran getötet: Internationale Empörung über Gerichtsverfahren
Ein deutsch-iranischer Mann wurde nach unfairem Prozess in Teheran hingerichtet. Die Anklage basierte auf vagen religiösen Vorwürfen‚ während internationale Proteste laut wurden
Die iranische Justiz hat die Hinrichtung des deutsch-iranischen Bürgers Djamshid Sharmahd am Montag vollzogen; das Urteil wurde online bekannt gegeben
Der Verurteilte wurde vor etwa 4 Jahren während einer Dubai-Reise vom iranischen Geheimdienst verschleppt (seitdem sass er in Haft ohne Kontakt zu seiner Familie). Im Sommer des vergangenen Jahres durfte er - gemäss der iranischen Gesetzgebung für Todeskandidaten - ein letztes mal mit seiner Tochter sprechen
Die Anklage basierte auf der religiös-motivierten Formulierung “Verdorbenheit auf Erden“; ein Begriff der häufig gegen Regime-Kritiker verwendet wird. Dem Angeklagten wurde die Beteiligung an einem Moschee-Anschlag in Schiras vorgeworfen der sich vor etwa 16 Jahren ereignete. Der Prozess verlief unter fragwürdigen Umständen: ein erzwungenes TV-Geständnis wurde ausgestrahlt und Sharmahd erfuhr von seinem Urteil erst durch das Telefongespräch mit seiner Tochter
Die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd durch das iranische Regime ist ein Skandal‚ den ich auf das Schärfste verurteile
Das Auswärtige Amt bestellte den iranischen Botschafts-Leiter ein; weitere Massnahmen wurden nicht ausgeschlossen. Friedrich Merz - der eine politische Patenschaft für den Verurteilten übernommen hatte - bezeichnete den Prozess als Hohn für internationale Rechtsstandards