Chaos bei Audi: Protestierende stürmen Verhandlungen in Brüssel
Bei Sozialplan-Verhandlungen im Audi-Werk Brüssel eskalierte die Situation als 150 Menschen den Saal stürmten. Die geplante Werksschließung im Frühjahr 2025 betrifft etwa 3000 Mitarbeiter
Dramatische Szenen spielten sich gestern im Audi-Werk Brüssel ab: Eine aufgebrachte Menge von circa 150 Personen (teilweise mit verhüllten Gesichtern) drang in die Verhandlungsräume ein und blockierte die Ausgänge
Die Verhandlungen über den Sozialplan wurden durch den Tumult unterbrochen; ein Gewerkschafts-mitglied erlitt dabei leichte Verletzungen. Die Polizei musste eingreifen um die Situation unter Kontrolle zu bringen
Das Brüsseler Werk steht vor dem Aus - die Produktion endet im Frühjahr 25: Nach erfolgloser Investorensuche und fehlenden Konzern-alternativen müssen die etwa 3000 Beschäftigten um ihre Jobs bangen
Der Vorfall reiht sich in eine größere Umstrukturierung ein: Vor zwei Wochen kündigte Audi einen konzernweiten Stellenabbau an
- 15% der Stellen sollen gestrichen werden
- In Deutschland betrifft es 4500 Arbeitsplätze
- Entwicklungsabteilung ist besonders betroffen
Als Reaktion darauf kam es auch am Standort Ingolstadt zu Arbeitsniederlegungen; die Stimmung in der Belegschaft ist angespannt - weitere Proteste sind nicht ausgeschlossen