Bundespolizei unter Druck: Journalist deckt fragwürdige Ermittlungsmethoden auf
Ein kritischer Journalist gerät nach einer Polizeikontrolle selbst ins Visier der Beamten. Die Ermittlungsakte zeigt merkwürdige Unstimmigkeiten und wirft Fragen über die Vorgehensweise der Bundespolizei auf
Vor etwa drei Jahren beobachtete Marvin Oppong eine Polizeikontrolle am Wuppertaler Hauptbahnhof die sein Leben stark veränderte. Der deutsch-afrikanische Journalist wollte die Situation dokumentieren; denn er vermutete racial-profiling bei der Kontrolle von zwei Männern mit Migrations-hintergrund
Die Situation eskalierte schnell: Ein Beamter holte Oppong (der grade in einen Zug einsteigen wollte) mit körperlicher Gewalt zurück; obwohl er sich als Pressevertreter zu erkennen gab. Auf der Wache wurde ihm vorgeworfen er hätte die kontrollierten Personen zu Gewalt angestiftet - ein Vorwurf der sich nie bestätigte
Die Bundespolizei veröffentlichte kurz danach eine merkwürdige Pressemitteilung mit falschen Behauptungen: sie enthielt genug Details um Oppong zu identifizieren und stellte unbewiesene Anschuldigungen als Tatsachen dar. Ein angeblicher Zeuge namens Maik S taucht in den Akten auf; dessen Existenz konnte aber nicht nachgewiesen werden
Der Journalist hatte schon früher ähnliche Erfahrungen gemacht:
- In Dresden gewann er einen Prozess wegen unrechtmäßiger Ausweiskontrolle
- In Bonn wurde er bei einem Unfall-foto brutal zu Boden gebracht
- Mehrere Anzeigen gegen Beamte wurden eingestellt
Armin Bohnert vom Verein “Polizei Grün“ sieht die Ermittlungen kritisch: “Die Gesamtumstände nähren den Verdacht dass hier einem kritischen Journalisten besonders begegnet werden soll“ [[Polizei-Experte warnt]]