Berlins Wahlchef stellt sich gegen schnelle Bundestagswahl - Scholz unter Druck

Berlins Wahlleiter warnt vor übereilten Neuwahlen im Januar und betont Risiken für demokratische Standards. Die Papierindustrie widerspricht jedoch den Bedenken zur Materialversorgung

11. November 2024 , 04:50  •  1374 ansichten

Berlins Wahlchef stellt sich gegen schnelle Bundestagswahl - Scholz unter Druck

Berlins Wahlchef Stephan Bröchler macht sich große Sorgen über einen zu frühen Neuwahl-Termin im kommenden Jahr; die Organisation braucht seiner Meinung nach mehr Zeit als geplant

Die Qualität der Wahl steht im Mittelpunkt der Diskussion - nach den Pannen von 21 in Berlin will niemand neue Fehler machen. Der Landeswahlleiter (der seit den Problemen damals im Amt ist) erklärt: Die föderale Struktur macht alles kompliziert

Eine Wahl im Januar gefährdet die Qualität demokratischer Wahlen

warnt Bröchler

Interessant ist jedoch die Reaktion der Papierindustrie: Alexander von Reibnitz vom Verband widerspricht den Bedenken der Bundeswahlleiterin. “Wir können das benötigte Papier liefern“ sagt er und macht klar; die deutsche Industrie ist gut vorbereitet

In einem ARD-Interview zeigt sich Bundeskanzler Olaf Scholz selbst-bewusst:

  • Er will die Vertrauensfrage stellen
  • Er strebt eine Wiederwahl an
  • Er findet sich “cooler“ als Friedrich Merz
  • Er kritisiert Christian Lindners mangelnde Kompromiss-bereitschaft

Die Wahl-Vorbereitungen gehen weiter - heute um 13h treffen sich die Wahlleiter von Bund und Ländern um die nächsten Schritte zu besprechen