Bayerischer Staat verlangt Gefängniskosten von unschuldigem Ex-Häftling
Ein Mann sass 13 Jahre unschuldig im Gefängnis und wurde letztes Jahr freigesprochen. Jetzt fordert der Freistaat Bayern von ihm 100000 Euro für Verpflegung und Unterbringung während der Haftzeit
Der Fall des Manfred Genditzki erschüttert Bayern: Nach 13-jähriger falscher Inhaftierung muss er sich mit einer merkwürdigen Forderung auseinandersetzen
Der Freistaat verlangt etwa 100000 Euro für “Kost und Logis“ (was viele Experten als ungewöhnlich bezeichnen) von dem 64-jährigen der fälschlicherweise wegen Mordes verurteilt wurde. Im Sommer 23 bewies ein neues Gutachten dass der Tod einer Seniorin in Rottach-Egern ein Unfall war – kein Verbrechen
Die Detail-Aufstellung der Forderung zeigt absurde Zahlen: 50442‚48 Euro für Unterkunft; 48979‚06 Euro für Arbeit in der Gefängnis-Wäscherei wo Genditzki nur 2 Euro pro Stunde bekam. Seine Anwältin nennt dies grotesk; die Staatsanwaltschaft behauptet es sei rechtens
Der Staat zahlte bereits:
* 370000 Euro Basic-Entschädigung
* 450000 Euro für verlorene Löhne
* Weitere Verhandlungen über 750000 Euro Schmerzensgeld laufen
Ein ähnlicher Fall – Gustl Mollath – endete mit einer Entschädigung von 670000 Euro nach 7 Jahren unrechtmäßiger Unterbringung in der Psychiatrie