Angela Merkels neue Memoiren zeigen überraschende Wendung zur Schuldenbremse

Ex-Kanzlerin **Angela Merkel** stellt sich in ihren neuen Memoiren gegen die aktuelle Unions-Position zur Schuldenbremse. Das 740-seitige Werk enthält auch neue Einblicke in wichtige Politik-Entscheidungen ihrer Amtszeit

26. November 2024 , 12:40  •  33 ansichten

Angela Merkels neue Memoiren zeigen überraschende Wendung zur Schuldenbremse

Angela Merkel überrascht heute mit der Vorstellung ihrer lang-erwarteten Memoiren im Deutschen Theater Berlin (zusammen mit ihrer langjährigen Mit-Autorin Beate Baumann); das Werk deckt ihre Zeit von 1954 bis 2021 ab

Die Ex-Kanzlerin positioniert sich dabei unerwartet für eine Reform der Schuldenbremse: die grundsätzliche Idee bleibe zwar richtig aber höhere Schulden für Zukunfts-Investitionen müssten möglich sein. Diese Haltung steht im klaren Gegensatz zur aktuellen Unions-Position; besonders vor der kommenden Wahl im Februar

Die 740-seitigen Erinnerungen bieten einen tiefen Einblick in ihre Politik-Zeit: sie verteidigt ihre Corona-Maßnahmen (auch wenn der Föderalismus sie manchmal zur Verzweiflung brachte) und ihre Flüchtlings-Politik. Zum berühmten “Wir schaffen das“-Satz schreibt sie dass dessen lang-anhaltende Wirkung sie überrascht hat

Zum Thema AfD warnt Merkel vor falschen Ansätzen:

  • Nicht ständig deren Themen aufgreifen
  • Keine rhetorischen Übertrumpfungs-versuche
  • Stattdessen echte Problem-Lösungen finden
  • Parteiübergreifende Zusammenarbeit nutzen

In Bezug auf Putin-Russland beschreibt sie eine Entwicklung “von anfänglicher Aufgeschlossenheit bis zur völligen Verhärtung“; trotzdem verteidigt sie ihre Gesprächs-Bereitschaft bis zum Ende ihrer Amtszeit. Für die Ukraine-Krise empfiehlt sie mehr diplomatische Initiativen - diese müssten aber gemeinsam mit den Unterstützern der Ukraine entwickelt werden

Die übergroße Mehrheit der Menschen hat ein untrügliches Gespür dafür ob Politiker aus reinem Kalkül handeln

Merkel über den Umgang mit der AfD

Bei der Bundeswehr weist sie Kritik zurück: nicht CDU/CSU sondern die SPD hätte sich mit höheren Verteidigungs-Ausgaben schwer getan. Das Nato-Ziel von 2% des BIP reiche heute nicht mehr; zusätzlich seien mindestens 3‚5% für Forschung nötig um den Wohlstand zu sichern