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Russlands umstrittener US-Botschafter Antonow kehrt nach Moskau zurück

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Anatoli Antonow, Russlands langjähriger Botschafter in Washington, wurde abberufen. Der als Hardliner bekannte Diplomat verteidigte vehement den Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Das russische Außenministerium hat die Abberufung von Anatoli Iwanowitsch Antonow, dem langjährigen Botschafter in den Vereinigten Staaten, bestätigt. Antonow, der seit 2017 diesen Posten innehatte, wird nach Moskau zurückkehren.

Der 69-jährige Diplomat, geboren am 15. Mai 1955, blickt auf eine bemerkenswerte Karriere zurück. Er begann seinen diplomatischen Dienst 1978 im sowjetischen Außenministerium und studierte am renommierten Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen. Antonow spricht fließend Englisch und Birmanisch und hat einen Doktortitel in Politikwissenschaft.

Vor seiner Ernennung zum Botschafter in den USA diente Antonow von 2011 bis 2016 als stellvertretender Verteidigungsminister Russlands. In dieser Zeit wurde er 2015 von der Europäischen Union sanktioniert. Seine Expertise in Rüstungskontrolle und nuklearer Abrüstung machte ihn zu einem wichtigen Akteur bei internationalen Verhandlungen, einschließlich des New START-Vertrags und des Vertrags über konventionelle Streitkräfte in Europa.

Während seiner Zeit als Botschafter in Washington galt Antonow als Hardliner und verteidigte vehement den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er kritisierte oft den Westen in politischen Streitfragen und wurde zu einem der markantesten Gesichter der russischen Außenpolitik.

Antonows diplomatische Laufbahn umfasst zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Orden "Für Verdienste um das Vaterland" IV. Klasse (2012), den Orden der Ehre und den Alexander-Newski-Orden. Er ist Mitglied der Russischen Akademie der Raketenwissenschaften und Artillerie und hat über 100 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.

Die Abberufung Antonows markiert das Ende einer Ära in den russisch-amerikanischen Beziehungen. Seine Rückkehr nach Moskau erfolgt in einer Zeit erhöhter Spannungen zwischen Russland und dem Westen, insbesondere im Kontext des anhaltenden Konflikts in der Ukraine.