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Mallorca plant Reduzierung von Strandliegen wegen "Strandsterbens"

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Palma de Mallorca reagiert auf schrumpfende Strände mit Maßnahmen. Ab Sommer 2025 sollen weniger Sonnenliegen und -schirme vermietet werden, um Überbelegung zu reduzieren.

Auf Mallorca, der größten Insel der Balearen mit einer Fläche von 3.640 km², zeichnet sich eine bedeutende Veränderung ab. Die Gemeinde Palma, zu der auch der beliebte Badeort S'Arenal mit dem sogenannten Ballermann gehört, plant eine Reduzierung der Sonnenliegen und -schirme an ihren fünf Stränden ab Sommer 2025.

Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf das Phänomen des "Strandsterbens", das nicht nur auf Mallorca, sondern weltweit zu beobachten ist. Die Strände werden immer kleiner, was zu einer Überbelegung führt, die sowohl von Touristen als auch von Einheimischen kritisiert wird.

Mercedes Celeste, Stadträtin und Sprecherin des Rathauses von Palma, erklärte die Situation:

"Wir haben heute eine völlig andere Küstenlinie als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Es gibt einfach weniger Sand als früher."

Mercedes Celeste, Stadträtin von Palma

Die aktuellen Lizenzen für Strandliegenvermieter stammen aus einer Zeit, als die Strände in Palma noch deutlich größer waren. Das Rathaus arbeitet nun an neuen Ausschreibungen, die auf der aktuellen Küstenlinie basieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Mallorca jährlich von über 10 Millionen Touristen besucht wird, was etwa 80% des Bruttoinlandsprodukts der Insel ausmacht. Die Insel verfügt über mehr als 200 Strände mit einer Gesamtlänge von 550 km, was die Bedeutung dieser Maßnahmen unterstreicht.

Das "Strandsterben" ist ein globales Problem, das auch in anderen Küstenregionen wie Kalifornien, Florida, der Türkei, Brasilien und an der Goldküste in Australien zu beobachten ist. Experten sehen mehrere Ursachen für dieses Phänomen:

  • Bebauung direkt bis zum Strand
  • Fehlende Dünen, die vor Erosion schützen
  • Klimawandel und Anstieg des Meeresspiegels

Eine in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlichte Studie prognostiziert, dass bis zum Ende des Jahrhunderts möglicherweise die Hälfte der weltweiten Sandstrände verschwunden sein könnte.

Neben der Reduzierung von Sonnenliegen und -schirmen plant die Gemeinde Palma auch die Verbesserung der Strandzugänge. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Gleichgewicht zwischen Tourismus und Umweltschutz zu wahren.

Mallorca, bekannt für seine 300 Sonnentage im Jahr und eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 18°C, steht vor der Herausforderung, seine natürlichen Ressourcen zu schützen und gleichzeitig seine Position als beliebtes Touristenziel zu erhalten. Die geplanten Maßnahmen könnten ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Tourismus sein.

Stefan Holzman

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