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Hitziger Schlagabtausch bei "Hart aber fair": Wagenknecht im Kreuzfeuer

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In der ARD-Talkshow "Hart aber fair" lieferten sich Sahra Wagenknecht, Philipp Amthor und Kevin Kühnert eine heftige Debatte. Im Fokus standen gesellschaftliche Veränderungen und politische Verantwortung.

In der ARD-Talkshow "Hart aber fair", die seit 2001 ausgestrahlt wird, kam es zu einer hitzigen Debatte zwischen Sahra Wagenknecht, Philipp Amthor und Kevin Kühnert. Die Diskussion drehte sich um gesellschaftliche Veränderungen und politische Verantwortung in Deutschland.

Kevin Kühnert, ehemaliger Bundesvorsitzender der Jusos, kritisierte die Tendenz, ein vereinfachtes Bild der Situation zu zeichnen. Er betonte die Fortschritte der letzten Jahre, wie die Einführung des Mindestlohns 2015 und die Rentenangleichung zwischen Ost und West 2018.

Sahra Wagenknecht, Gründerin des im Januar 2024 ins Leben gerufenen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), widersprach Kühnert vehement. Sie verwies auf negative Entwicklungen wie wachsende Ungleichheit und marode Infrastruktur.

Philipp Amthor, seit 2017 Mitglied des Bundestages, griff Wagenknecht scharf an. Er kritisierte ihre politische Karriere, die von Parteiwechseln geprägt war - von der PDS über Die Linke bis zum BSW. Amthor warf ihr vor, in ihrer langen politischen Laufbahn kein einziges Gesetz durchgebracht zu haben.

"Das ist Politik, Ihre Politik, die nämlich in 20 Jahren Ihrer Berufspolitik nicht ein Gesetz durch irgendein Parlament gebracht hat."

Philipp Amthor zu Sahra Wagenknecht:

Die Debatte fand vor dem Hintergrund der Landtagswahl in Brandenburg statt, bei der das BSW mit 13,5% einen beachtlichen Erfolg erzielte. Die SPD, die seit 1990 den Regierungschef stellt, erreichte 30,9%, gefolgt von der AfD mit 29,2%. Die CDU rutschte auf 12,1% ab.

Brandenburg, eines der fünf neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung, steht nun vor möglichen Koalitionsverhandlungen. Die bisherige Regierung aus SPD, CDU und Grünen hat keine Mehrheit mehr. Die SPD plant Gespräche mit CDU und BSW.

Die Sendung verdeutlichte die komplexen politischen Herausforderungen in Deutschland, insbesondere in den östlichen Bundesländern wie Brandenburg, das an Polen grenzt und den Spreewald, ein UNESCO-Biosphärenreservat, beheimatet.

Johanna Walter

Wirtschaft