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Drohnenangriff auf Eilat: Israel erwägt Bodenoperation im Libanon

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Drohnen treffen israelische Hafenstadt Eilat. Israel bereitet möglichen Einmarsch in den Libanon vor. Internationale Gemeinschaft drängt auf 21-tägige Waffenruhe zur Deeskalation des Konflikts.

Die Spannungen im Nahen Osten haben sich weiter verschärft. In der israelischen Hafenstadt Eilat, dem südlichsten Punkt Israels am Roten Meer, explodierte eine Drohne und verletzte zwei Menschen. Eine zweite Drohne wurde von der israelischen Marine abgefangen. Die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak", die 2014 als Reaktion auf den IS entstand, bekannte sich zu dem Angriff.

Gleichzeitig bereitet sich Israel auf eine mögliche Bodenoperation im Libanon vor. Der israelische Armeechef Herzi Halevi erklärte, man greife das Gebiet an, um es auf einen möglichen Einmarsch vorzubereiten. Ziel sei es, Zivilisten in die nördlichen Grenzgebiete zurückzubringen und die Hisbollah für den Raketenangriff auf Tel Aviv zu bestrafen.

Die Hisbollah, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde, kontrolliert weite Teile des Südlibanon und verfügt Schätzungen zufolge über etwa 100.000 Raketen. Die israelisch-libanesische Grenze, die etwa 120 km lang ist, bleibt ein Brennpunkt des Konflikts.

Eine Staatengruppe, darunter die USA, Deutschland und wichtige arabische Länder, fordert eine 21-tägige Waffenruhe. Sie soll Raum für eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah sowie des seit fast einem Jahr andauernden Gazakriegs schaffen.

"Die Gefahr einer Eskalation in der Region ist akut."

US-Außenminister Anthony Blinken

Bundeskanzler Olaf Scholz warnte in einem Telefonat mit dem libanesischen Regierungschef Nadschib Mikati vor der "Gefahr eines regionalen Flächenbrandes". Er verwies auf die UN-Resolution 1701, die nach dem Libanonkrieg 2006 verabschiedet wurde und unter anderem den Rückzug der Hisbollah aus dem Grenzgebiet vorsieht.

Die Republik Zypern, die etwa 200 km westlich der libanesischen Küste liegt und seit 2004 EU-Mitglied ist, bereitet sich auf mögliche Evakuierungen vor. Der Evakuierungsplan "Hestia" sieht vor, Menschen über die Hafenstädte Limassol oder Larnaka in Sicherheit zu bringen.

Die Lage im Libanon, der seit 2019 unter einer schweren Wirtschaftskrise leidet, verschärft sich. Bei israelischen Militäreinsätzen kamen nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministers mindestens 51 Menschen ums Leben, 223 wurden verletzt.

Der Konflikt droht, sich auf die gesamte Region auszuweiten. Neben der Hisbollah im Libanon und der Hamas in Gaza unterstützt der Iran auch die Huthi-Rebellen im Jemen, die seit 2014 gegen die dortige Regierung kämpfen. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich intensiv um eine Deeskalation in einer der konfliktreichsten Regionen der Welt.

Kerstin Dresner

Politik

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