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Betrunkener Kapitän verursacht schweren Unfall im Bremer Hafen

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Im Industriehafen Bremen rammte ein alkoholisierter Schiffsführer einen Pfeiler. Der Vorfall verursachte erheblichen Schaden und führte zu polizeilichen Ermittlungen.

Im Bremer Industriehafen ereignete sich gestern ein schwerwiegender Vorfall, der die Sicherheitsstandards in der Schifffahrt in Frage stellt. Ein 53-jähriger Kapitän verursachte unter erheblichem Alkoholeinfluss einen Unfall, der zu beträchtlichen Schäden führte.

Der Vorfall ereignete sich am 2. Oktober 2024 gegen Mittag im Stadtteil Gröpelingen. Der Kapitän beabsichtigte, mit seinem Seeschiff den Industriehafen in Richtung Nord-Ostsee-Kanal zu verlassen. Auf dem Weg durch den Hüttenhafen zur Oslebshauser Schleuse kollidierte das Schiff mit einem Pfeiler.

Die Kollision war so heftig, dass das Schiff auf einer Länge von etwa 30 Metern beschädigt wurde. Tragende Bauteile und die Bordwand wurden aufgerissen. Der entstandene Schaden wird auf über 120.000 Euro geschätzt.

Die herbeigerufene Wasserschutzpolizei stellte fest, dass der Kapitän stark alkoholisiert war. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von zwei Promille. Zum Vergleich: Die Promillegrenze für Autofahrer in Deutschland beträgt 0,5 Promille. Dem Kapitän wurde eine Blutprobe entnommen und ein sofortiges Auslaufverbot erteilt.

"Eine Überschreitung dieses Wertes stellt automatisch eine Ordnungswidrigkeit dar. Doch bereits eine Blutalkoholkonzentration von 0,3 Promille kann zur Strafverfolgung führen, wenn alkoholbedingte Ausfallerscheinungen oder Fahrfehler festzustellen sind"

Erklärung der Polizei Bremen

Die Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs aufgenommen. Derzeit wird das Schiff von Versicherern und Sachverständigen untersucht. Es ist noch unklar, ob es in Bremen repariert werden muss und wann es seine Fahrt fortsetzen kann.

Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung der Sicherheit im Schiffsverkehr. Bremen, die zehntgrößte Stadt Deutschlands, hat eine lange Tradition als Hafenstadt, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Bremer Hafen, der zweitgrößte in Deutschland nach Hamburg, spielt eine wichtige Rolle für die Wirtschaft der Region.

Der Industriehafen Bremen, in dem sich der Unfall ereignete, wurde 1906 eröffnet und ist Teil der umfangreichen Hafenanlagen der Stadt. Die Weser, an der Bremen liegt, ist 452 km lang und verbindet die Stadt mit der Nordsee.

Trotz dieses Vorfalls bleibt Bremen eine attraktive Stadt mit reicher Geschichte und Kultur. Von den Bremer Stadtmusikanten bis zum UNESCO-Weltkulturerbe Bremer Roland gibt es viel zu entdecken. Die Stadt ist auch Sitz wichtiger Unternehmen wie der Biermarke Beck's und des Raumfahrtunternehmens OHB System AG.

Dieser Vorfall erinnert daran, dass selbst in einer Stadt mit einer so reichen maritimen Geschichte die Sicherheit im Schiffsverkehr oberste Priorität haben muss.