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Berliner Kita-Streik: Senatorin verspricht erweiterte Notbetreuung

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Trotz des angekündigten unbefristeten Streiks in Berlins kommunalen Kitas soll eine Notbetreuung für mehr als 10% der Kinder gewährleistet werden. Bildungssenatorin Günther-Wünsch kritisiert die Forderungen der Gewerkschaften.

In der deutschen Hauptstadt Berlin, die mit über 3,6 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands ist, steht ein bedeutender Arbeitskampf im Bildungssektor bevor. Ab dem 30. September 2024 werden die kommunalen Kindertagesstätten von einem unbefristeten Streik betroffen sein. Diese Situation stellt viele Eltern vor große Herausforderungen bei der Betreuung ihrer Kinder.

Katharina Günther-Wünsch, die Bildungssenatorin Berlins, hat im Abgeordnetenhaus eine erweiterte Notbetreuung angekündigt. Sie erklärte: "Es wird den Eigenbetrieben möglich sein, deutlich über zehn Prozent Notbetreuung anzubieten." Gleichzeitig räumte sie ein, dass die Betreuungskapazität "deutlich unter 100 Prozent" liegen werde.

Die Senatorin kritisierte die Forderung der Gewerkschaften, nur für zehn Prozent der Kinder eine Notbetreuung vorzuhalten, als "blanken Hohn". Sie betonte, dass diese Quote nicht einmal ausreiche, um Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf, von Eltern in systemrelevanten Berufen oder von Alleinerziehenden zu versorgen.

Das oberste Ziel der Senatsverwaltung sei es, trotz des Streiks die bestmögliche Betreuung für Berliner Familien zu gewährleisten. Hierzu laufen Gespräche, und die Kita-Leitungen informieren die Eltern und beziehen sie in die Planungen ein.

Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern einen Tarifvertrag oder andere Vereinbarungen für verbesserte Arbeitsbedingungen, kleinere Kita-Gruppen und Entlastungen für die Beschäftigten. Diese Forderungen spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich das Bildungssystem in einer Stadt gegenübersieht, die nicht nur politisches Zentrum ist, sondern auch über 180 Museen, mehr als 440 Galerien und über 50 Theater beherbergt.

Von dem Streik sind etwa 35.000 Kinder betroffen, was rund einem Fünftel aller Berliner Kita-Kinder entspricht. Die betroffenen Einrichtungen gehören zu den kommunalen Eigenbetrieben, die knapp zehn Prozent der insgesamt 2.900 Kitas in Berlin ausmachen. Die übrigen Einrichtungen in freier Trägerschaft sind nicht vom Streik betroffen.

Diese Situation unterstreicht die Bedeutung der frühkindlichen Bildung in einer Stadt, die nicht nur kulturell vielfältig ist, sondern auch über 2.500 öffentliche Parks und Grünflächen bietet, die oft als erweiterte Lernräume für Kinder dienen. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen den berechtigten Forderungen der Erzieher und den Bedürfnissen der Familien zu finden, in einer Stadt, die stolz darauf ist, mehr Brücken als Venedig zu haben – eine Metapher, die auch für die notwendige Verständigung in diesem Konflikt stehen könnte.

Stefan Holzman

Politik

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