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88-Jährige in Hamburger Kleingartenverein sexuell belästigt

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In einem Kleingartenverein in Hamburg-Groß Borstel wurde eine 88-jährige Frau Opfer eines sexuellen Übergriffs. Die Polizei sucht nach einem etwa 25-jährigen Täter und bittet um Zeugenhinweise.

In einem Hamburger Kleingartenverein ereignete sich am Mittwoch, dem 4. Oktober 2024, ein beunruhigender Vorfall. Eine 88-jährige Frau wurde in ihrer Gartenlaube Opfer eines sexuellen Übergriffs. Der Vorfall fand in Groß Borstel statt, einem Stadtteil im Bezirk Hamburg-Nord, der für seine ruhige Wohnlage bekannt ist.

Kleingärten, auch als Schrebergärten bekannt, haben in Deutschland eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1865 zurückreicht. In Hamburg gibt es über 300 Kleingartenvereine mit insgesamt etwa 35.000 Parzellen. Diese grünen Oasen bieten vielen Stadtbewohnern einen Rückzugsort und die Möglichkeit, Natur zu erleben.

Der Täter, der von der Polizei gesucht wird, soll sich zunächst auf dem Grundstück der Seniorin aufgehalten haben. Als die Frau ihn ansprach, entfernte er sich kurzzeitig, kehrte jedoch zurück. Bei seiner Rückkehr entblößte er sich teilweise und versuchte, die 88-Jährige gewaltsam in ihre Gartenlaube zu drängen. Glücklicherweise konnte die Frau durch lautes Schreien den Täter in die Flucht schlagen.

Die Polizei Hamburg, die seit 1814 für die Sicherheit der Hansestadt sorgt, hat umgehend Ermittlungen aufgenommen. Der Täter wird als etwa 25 Jahre alt und zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß beschrieben. Er soll dunkles, kurzes Haar und dunkle Kleidung getragen haben. Zudem führte er eine schwarze Stofftasche mit sich.

Das Fachdezernat für Sexualdelikte hat die Ermittlungen übernommen. Die Aufklärungsquote bei Sexualdelikten in Hamburg lag im Jahr 2023 bei etwa 79%, was Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung des Falls gibt. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich unter der Nummer 040 428656789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

Sexuelle Belästigung ist in Deutschland nach § 184i StGB strafbar. Solche Vorfälle sind besonders schockierend, wenn sie ältere Menschen betreffen. In Hamburg, einer Stadt mit etwa 1,9 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 755,22 km², liegt das Durchschnittsalter bei 42,3 Jahren. Die Lebenserwartung beträgt etwa 81 Jahre, was die Verletzlichkeit der 88-jährigen Frau noch deutlicher macht.

Die Polizei Hamburg, die über 54 Kommissariate in der Stadt verfügt, setzt alles daran, den Täter zu fassen. Das Polizeipräsidium am Bruno-Georges-Platz koordiniert die Ermittlungen. Seit der Einführung der Notrufnummer 110 im Jahr 1973 hat sich die Reaktionszeit der Polizei deutlich verbessert.

Dieser Vorfall erinnert daran, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und aufeinander zu achten - besonders in Gemeinschaften wie Kleingartenvereinen. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, der die Interessen der Kleingärtner vertritt, betont oft die Bedeutung von Sicherheit und Zusammenhalt in diesen grünen Oasen.

Johanna Walter