Verheerende Überschwemmungen in Nepal: Mindestens 148 Todesopfer

Schwere Monsunregenfälle in Nepal führen zu katastrophalen Überschwemmungen und Erdrutschen. Mindestens 148 Menschen kamen ums Leben, während Rettungskräfte gegen die Naturgewalten kämpfen.

30. September 2024, 06:36  •  31 ansichten

Verheerende Überschwemmungen in Nepal: Mindestens 148 Todesopfer

In Nepal, einem Binnenstaat im Himalaya zwischen Indien und Tibet, kämpfen die Behörden mit den verheerenden Folgen schwerer Monsunregenfälle. Mindestens 148 Menschen haben ihr Leben verloren, während etwa 55 weitere als vermisst gelten. Die Naturkatastrophe, die seit dem späten Donnerstag das Land heimsucht, hat besonders die Hauptstadt Kathmandu und die umliegenden Bezirke schwer getroffen.

Die Regierung hat kostenlose medizinische Versorgung für Verletzte und Hilfspakete für betroffene Familien angekündigt. Örtliche Medien berichten von den schwersten Niederschlägen in Kathmandu seit Jahrzehnten. Die Stadt, die auf einer Höhe von etwa 1.400 Metern liegt, ist von Überschwemmungen und Erdrutschen schwer gezeichnet.

Polizeisprecher Dan Bahadur Karki erklärte:

Die Suche nach den Vermissten ist noch im Gange, während die betroffenen Familien in Sicherheit gebracht werden. Das kann noch ein paar Tage dauern

Die Rettungsmaßnahmen werden durch blockierte Zufahrtswege und beschädigte Infrastruktur erschwert. Mehr als 3.600 Anwohner wurden bereits in Sicherheit gebracht, doch die Herausforderungen bleiben enorm.

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Nepal, das über 6.000 Flüsse und Bäche hat, ist aufgrund seiner geografischen Lage besonders anfällig für Naturkatastrophen. Das Land beherbergt acht der zehn höchsten Berge der Welt, darunter den Mount Everest, was die Topografie zusätzlich kompliziert macht.

Die Monsunzeit, die üblicherweise von Juni bis September andauert, ist für Nepal ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist der Regen lebenswichtig für die Landwirtschaft, die etwa 25% des BIP ausmacht. Andererseits bringen die massiven Niederschläge oft Zerstörung und Tod mit sich.

Trotz der Katastrophe zeigt sich die Widerstandsfähigkeit der nepalesischen Bevölkerung. Mit einer der höchsten Alphabetisierungsraten in Südasien und einer reichen kulturellen Vielfalt von über 120 Sprachen und Dialekten, steht das Land vor der Herausforderung, sich von diesem Schlag zu erholen.

Die Regierung hat landesweite Schulschließungen für Anfang der kommenden Woche angekündigt, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. Währenddessen arbeiten Rettungskräfte unermüdlich daran, Vermisste zu finden und weitere Opfer zu verhindern.

Diese Katastrophe unterstreicht die Notwendigkeit verbesserter Infrastruktur und Frühwarnsysteme in Nepal, einem Land, das trotz seiner Herausforderungen eine der höchsten Biodiversitäten der Welt für seine Größe aufweist und nie eine Kolonie war.