US-Wahlkampf: "New York Times" unterstützt Harris, Trump unter Kritik

Die "New York Times" ruft zur Wahl von Kamala Harris auf, während Donald Trump für umstrittene Äußerungen kritisiert wird. Der Wahlkampf in den USA spitzt sich zu.

1. Oktober 2024, 06:23  •  17 ansichten

US-Wahlkampf: "New York Times" unterstützt Harris, Trump unter Kritik

Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 zeichnen sich deutliche Fronten ab. Die renommierte "New York Times", die seit 1851 zu den einflussreichsten Zeitungen weltweit zählt, hat sich für die demokratische Kandidatin Kamala Harris ausgesprochen. Die Zeitung bezeichnet die Wahl der 59-jährigen Harris als "patriotische Entscheidung" und warnt eindringlich vor einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump.

Die "New York Times" argumentiert, dass Trump eine Gefahr für die US-Demokratie darstelle. Sie betont die Notwendigkeit, die älteste noch gültige schriftliche Verfassung der Welt zu schützen, die seit 1787 die Grundlage des amerikanischen Staatssystems bildet.

Unterdessen sieht sich Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von 2017 bis 2021, mit Kritik aus den eigenen Reihen konfrontiert. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin, einem wichtigen "Swing State", bezeichnete er Harris als "geistig beeinträchtigt". Prominente Republikaner wie Senator Lindsey Graham und Marylands Gouverneur Larry Hogan verurteilten diese Äußerungen als unangemessen und kontraproduktiv für den Wahlkampf.

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Trump sorgte auch mit Forderungen nach "brutaler Polizeigewalt" gegen Kriminelle für Aufsehen. Sein Wahlkampfteam versuchte, die Aussagen als Scherz darzustellen, doch die Kontroverse bleibt bestehen.

In der Zwischenzeit plädierte der mutmaßliche Trump-Attentäter Ryan Wesley Routh auf nicht schuldig. Ihm droht bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe. Der Secret Service, verantwortlich für den Schutz des Präsidenten und anderer hochrangiger Regierungsmitglieder, wird die Sicherheitsmaßnahmen voraussichtlich verstärken.

Joe Biden, der älteste Präsident in der Geschichte der USA, warf Trump Lügen bezüglich der Reaktion auf den Sturm "Helene" vor. Biden betonte, dass seine Regierung alles Mögliche tue, um den betroffenen Bundesstaaten zu helfen.

"Biden schläft, statt sich um die Sturmschäden zu kümmern. Harris ist irgendwo unterwegs, macht Wahlkampf und sucht nach Geld."

Donald Trump über die Reaktion auf Sturm "Helene"

Die Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 verspricht, eine der spannendsten in der jüngeren Geschichte der USA zu werden. Mit Kamala Harris als erster Frau, erster Schwarzer und erster Person mit südasiatischen Wurzeln als Vizepräsidentin und möglicher zukünftiger Präsidentin stehen die Zeichen auf Veränderung. Gleichzeitig versucht Trump, seine Basis zu mobilisieren und an frühere Erfolge anzuknüpfen.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich der Wahlkampf weiter entwickelt und welche Themen die Wähler am meisten bewegen. Die Entscheidung liegt letztendlich beim amerikanischen Volk, das durch das komplexe System des Electoral College seinen nächsten Präsidenten wählen wird.