Radeberg: Bahnbrücke für Kraftfahrzeuge komplett gesperrt
Die Bahnbrücke an der Rathenaustraße in Radeberg wurde aus Sicherheitsgründen für alle Kraftfahrzeuge gesperrt. Nur Fußgänger und Radfahrer dürfen sie noch nutzen.
In der sächsischen Stadt Radeberg wurde die Bahnbrücke an der Rathenaustraße vollständig für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Diese Entscheidung traf die Stadtverwaltung am Mittwochabend, dem 20. September 2024, aufgrund von Sicherheitsbedenken. Nur Fußgänger und Radfahrer dürfen die Brücke weiterhin überqueren.
Die Sperrung erfolgte nach einer Empfehlung eines beauftragten Ingenieurbüros, das den tatsächlichen Zustand der Brücke nicht fundiert einschätzen konnte. Diese Maßnahme folgt auf eine bereits Ende August 2024 eingeführte Teilsperrung und Gewichtsbeschränkung.
Radeberg, eine Große Kreisstadt im Landkreis Bautzen, liegt etwa 16 km nordöstlich von Dresden und ist bekannt für seine Exportbierbrauerei. Mit 18.379 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2022) ist die Stadt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region.
Die Sperrung der Brücke hat erhebliche Auswirkungen auf den lokalen Verkehr. Autofahrer müssen nun die bereits bestehende Lkw-Umleitung nutzen. Dies könnte zu Verzögerungen und erhöhtem Verkehrsaufkommen in anderen Teilen der Stadt führen.
Die Stadtverwaltung betont, dass die Sicherheit der Bürger oberste Priorität hat. Das weitere Vorgehen hängt von den Ergebnissen der erforderlichen Nachrechnungen zur Tragfähigkeit der Brücke ab. Diese Situation unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger Infrastrukturprüfungen und -wartungen.
Radeberg, das 1219 erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1412 das Stadtrecht erhielt, steht nun vor einer infrastrukturellen Herausforderung. Die Stadt, die am Fluss Große Röder liegt und Teil der Metropolregion Sachsendreieck ist, muss nun Lösungen finden, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten.
Die Brückensperrung könnte auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr haben, da Radeberg einen Bahnhof an der Bahnstrecke Görlitz–Dresden besitzt. Pendler und Schüler, die das örtliche Gymnasium oder die Oberschule besuchen, könnten von Verzögerungen betroffen sein.
Trotz dieser Herausforderung bleibt Radeberg eine attraktive Stadt mit reicher Geschichte und Kultur. Das Schloss Klippenstein aus dem 16. Jahrhundert, das Stadtmuseum und die Nähe zur Dresdner Heide machen die Stadt zu einem beliebten Ziel für Touristen und Tagesausflügler.
Die Stadtverwaltung arbeitet eng mit Experten zusammen, um eine schnelle und sichere Lösung für die Brückenproblematik zu finden. Bis dahin müssen sich die Einwohner und Besucher von Radeberg auf Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen.
