Massenkarambolage auf A6: Kilometerlanger Stau nach schwerem Unfall

Neun Fahrzeuge kollidierten auf der A6 bei Nürnberg. Eine Frau wurde schwer verletzt, die Autobahn musste gesperrt werden. Der Verkehr staute sich auf 19 Kilometer.

26. September 2024, 08:41  •  74 ansichten

Massenkarambolage auf A6: Kilometerlanger Stau nach schwerem Unfall

Am 26. September 2024 ereignete sich auf der A6 zwischen Roth und dem Kreuz Nürnberg-Süd ein schwerer Verkehrsunfall. Die A6, eine wichtige Ost-West-Verbindung in Deutschland mit einer Gesamtlänge von etwa 477 km, wurde Schauplatz einer Massenkarambolage mit neun beteiligten Fahrzeugen.

Der Unfall begann um 6:46 Uhr bei starkem Regen, als ein Lastkraftwagen auf der rechten Spur verkehrsbedingt bremsen musste. Ein nachfolgender Pkw konnte noch rechtzeitig anhalten, wurde jedoch von einem weiteren Lkw auf den vorausfahrenden Lastwagen geschoben. Aquaplaning, eine häufige Unfallursache bei Nässe, könnte eine Rolle gespielt haben. Experten empfehlen, den Sicherheitsabstand bei Regen zu verdoppeln.

Auf der linken Spur kollidierten drei weitere Fahrzeuge, und bei einem Ausweichmanöver kam es zu einem zusätzlichen Zusammenstoß. Die Autobahn war daraufhin vollständig blockiert. Kurz darauf ereignete sich ein weiterer Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen.

Bei der Massenkarambolage wurde eine Frau schwer verletzt und erlitt eine Rippenfraktur. Die durchschnittliche Heilungsdauer für solche Verletzungen beträgt 6-8 Wochen. Die anderen Unfallbeteiligten kamen mit dem Schrecken davon.

Die für diesen Autobahnabschnitt zuständige Verkehrspolizei Feucht sperrte die Fahrbahn in Richtung Nürnberg vollständig. Um 9:30 Uhr meldete der ADAC, Europas größter Automobilclub mit über 21 Millionen Mitgliedern, einen zehn Kilometer langen Stau zwischen der Anschlussstelle Lichtenau und dem Kreuz Nürnberg-Süd. Der Zeitverlust betrug mindestens eine Stunde.

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Gegen 10:15 Uhr wurde die linke Spur wieder freigegeben, und die Polizei kündigte an, dass auch die rechte Spur bald geräumt sein würde. Trotz dieser Maßnahmen wuchs der Stau weiter an und erreichte um 10:30 Uhr eine Länge von 19 Kilometern.

Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung der seit 1982 in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Rettungsgasse. Die Unfallforschung empfiehlt zudem den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen zur Unfallvermeidung, um solche Massenkarambolagen in Zukunft zu verhindern.

Der Unfall ereignete sich im Regierungsbezirk Mittelfranken, einem von sieben in Bayern. In der Nähe liegt Roth, eine Kreisstadt mit etwa 25.000 Einwohnern, sowie Nürnberg, die mit über 500.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Bayerns. Das Autobahnkreuz Nürnberg-Süd, wo sich der Unfall ereignete, verbindet die A6 mit der A73 und ist Teil der Europastraße E50.

Solche Verkehrsstörungen verursachen in Deutschland jährlich Milliardenschäden. Die komplexen Haftungsfragen bei Massenkarambolagen stellen oft eine Herausforderung für Versicherungen und Behörden dar.