Jimmy Carter: 100 Jahre und ein letzter Wahlwunsch

Jimmy Carter, der älteste noch lebende ehemalige US-Präsident, feiert heute seinen 100. Geburtstag. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und gesundheitlicher Herausforderungen hat der Friedensnobelpreisträger noch ein wichtiges Ziel vor Augen: seine Stimme für Kamala Harris bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl abzugeben.

Carter, der 1924 in Plains, Georgia, geboren wurde, blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück. Als 39. Präsident der Vereinigten Staaten führte er von 1977 bis 1981 das Land durch turbulente Zeiten. Während seiner Amtszeit gründete er das Energieministerium und vermittelte die historischen Camp-David-Abkommen zwischen Ägypten und Israel.

Nach seiner Präsidentschaft widmete sich Carter intensiv der humanitären Arbeit. 1982 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Rosalynn das Carter Center, das sich für Demokratie, Menschenrechte und wirtschaftliche Entwicklung einsetzt. Für seine Bemühungen erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis.

Carters Leben war geprägt von bemerkenswerten Errungenschaften:

• Er war der erste Präsident, der im Krankenhaus geboren wurde
• Er diente als U-Boot-Offizier in der U.S. Navy
• Er studierte Nukleartechnik am Union College
• Er schrieb über 30 Bücher zu verschiedenen Themen
• Er hält den Rekord für die längste Post-Präsidentschaft in der US-Geschichte

Trotz gesundheitlicher Rückschläge, einschließlich einer überstandenen Krebserkrankung im Jahr 2015, bleibt Carter politisch engagiert. Sein Enkel Jason berichtet, dass der Ex-Präsident fest entschlossen ist, an der Wahl am 5. November 2024 teilzunehmen.

"Ich versuche nur, es zu schaffen, um Kamala Harris zu wählen."

Der Verlust seiner Ehefrau Rosalynn im November 2023 war ein schwerer Schlag für Carter. Die beiden waren 77 Jahre lang verheiratet und galten als das am längsten verheiratete Präsidentenpaar in der US-Geschichte.

Obwohl Carters Präsidentschaft oft als glücklos bezeichnet wird, hat er sich in den Jahrzehnten danach als einer der einflussreichsten Ex-Präsidenten etabliert. Seine humanitäre Arbeit und sein unermüdlicher Einsatz für Frieden und Menschenrechte haben ihm weltweit Respekt und Anerkennung eingebracht.

Während sein Gesundheitszustand in den letzten Jahren abgenommen hat, bleibt Carter emotional engagiert und setzt sich weiterhin für seine Überzeugungen ein. Sein Wunsch, noch einmal wählen zu gehen, unterstreicht sein lebenslanges Engagement für die Demokratie und seinen Glauben an die Kraft jeder einzelnen Stimme.