Israelische Angriffe auf Libanon: Netanjahu gewinnt an Zustimmung

Israel intensiviert Angriffe auf den Libanon, während Netanjahus Umfragewerte steigen. UN-Friedensmission setzt Patrouillen aus. Internationale Gemeinschaft besorgt über Eskalation.

24. September 2024, 13:18  •  0 ansichten

Israelische Angriffe auf Libanon: Netanjahu gewinnt an Zustimmung

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Israel hat seine Angriffe auf den Libanon verstärkt, insbesondere auf die Hauptstadt Beirut. Das israelische Militär bestätigte einen gezielten Angriff in Beirut, der laut libanesischen Sicherheitskreisen einem Hisbollah-Kommandanten galt.

Die Hisbollah, eine 1982 gegründete Organisation, steht im Zentrum des Konflikts. Benjamin Netanjahu, Israels Ministerpräsident, profitiert politisch von seinem harten Kurs gegen die Gruppe. Seine Likud-Partei führt erstmals seit dem Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 wieder die Umfragen an.

Im Libanon, einem Land mit etwa 6,8 Millionen Einwohnern, sind laut dem Gesundheitsministerium in Beirut mehr als 550 Menschen durch israelische Angriffe getötet worden. Darunter befinden sich 50 Kinder und vier Sanitäter. Über 1.800 Personen wurden verletzt.

Die UN-Friedensmission UNIFIL, die seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, hat ihre Patrouillen aufgrund der erhöhten Gefahr vorübergehend ausgesetzt. Diese Mission ist eine der ältesten aktiven UN-Friedensmissionen.

Image

Die Situation für Flüchtlinge im Libanon verschärft sich dramatisch. Das Land beherbergt pro Kopf die meisten Flüchtlinge weltweit, darunter über 1,5 Millionen Syrer und 250.000 Palästinenser. Die aktuelle Krise verschlimmert ihre ohnehin prekäre Lage.

Internationale Reaktionen zeigen die wachsende Besorgnis:

  • Die USA rufen ihre Bürger auf, den Libanon zu verlassen.
  • China verurteilt Israels "wahllose Angriffe auf Zivilisten" und unterstützt den Libanon.
  • Die G7-Außenminister warnen vor einer gefährlichen Eskalation in der Region.

Der Libanon, ein Land mit reicher Geschichte und kultureller Vielfalt, steht vor enormen Herausforderungen. Seine strategische Lage am Mittelmeer und die Grenzen zu Israel und Syrien machen es zu einem Brennpunkt regionaler Konflikte.

"Die Hisbollah kann nicht allein gegen ein Land antreten, das von westlichen Ländern, von europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten verteidigt, unterstützt und beliefert wird".

Iranischer Präsident Massud Peseschkian:

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Sorge. Eine weitere Eskalation könnte weitreichende Folgen für die gesamte Region haben.