Hurrikan Kirk bedroht Köln: Extreme Wetterlage erwartet

Ein außertropisches Tief, entstanden aus Hurrikan Kirk, nähert sich Nordrhein-Westfalen. Köln erwartet schwere Regenfälle und Sturmböen. Experten warnen vor möglichen Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen.

7. Oktober 2024, 17:22  •  0 ansichten

Hurrikan Kirk bedroht Köln: Extreme Wetterlage erwartet

Eine außergewöhnliche Wetterlage bahnt sich in Nordrhein-Westfalen an. Die Ausläufer des Hurrikans Kirk, der sich zu einem außertropischen Tief umgewandelt hat, werden voraussichtlich ab Donnerstag, dem 10. Oktober 2024, die Region erreichen. Köln und Umgebung stehen im Fokus dieser bedrohlichen Entwicklung.

Verschiedene Wettermodelle prognostizieren erhebliche Niederschlagsmengen für Köln. Das australische Modell ACCESS-G sieht bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter voraus, während das ICON-Modell des Deutschen Wetterdienstes (DWD) etwa 60 Liter erwartet. Diese Unterschiede verdeutlichen die Unsicherheit bezüglich der genauen Zugbahn des Tiefs.

Der DWD warnt vor einer "ausgewachsenen Sturmlage" mit möglichen schweren Sturmböen von bis zu 100 km/h. Diese Windgeschwindigkeiten könnten besonders in bewaldeten Gebieten wie dem Oberbergischen Kreis zu umstürzenden Bäumen führen.

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Die prognostizierten Wetterbedingungen erinnern an die Auswirkungen einer Vb-Wetterlage, die vor kurzem in Teilen Deutschlands zu schweren Überschwemmungen führte. In weniger als 24 Stunden fielen damals 350 Liter Regen pro Quadratmeter. Solche Extremwetterereignisse haben in den letzten Jahren zugenommen, was Experten mit dem Klimawandel in Verbindung bringen.

Hurrikan Kirk selbst hat teilweise Orkanböen mit einer Stärke von 300 km/h verursacht. Zum Vergleich: Der stärkste je gemessene Hurrikan, Patricia im Jahr 2015, erreichte Windgeschwindigkeiten von 345 km/h. Die Energiemenge eines durchschnittlichen Hurrikans entspricht etwa 10.000 Atombomben, was die potenzielle Zerstörungskraft dieser Wetterphänomene verdeutlicht.

Für Köln, das am Rhein liegt und besonders anfällig für Überschwemmungen ist, könnte diese Wetterlage eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Die Behörden raten den Bürgern, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die aktuellen Wetterberichte aufmerksam zu verfolgen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hurrikane auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn rotieren und sich in außertropische Tiefdruckgebiete umwandeln können, bevor sie Europa erreichen. Die Hurrikansaison im Atlantik dauert offiziell vom 1. Juni bis 30. November, aber der Klimawandel könnte diese Muster in Zukunft verändern.

Die Bewohner von Köln und Umgebung sollten sich auf mögliche Verkehrsbehinderungen, Stromausfälle und andere Störungen des täglichen Lebens einstellen. Die Situation erinnert an den massiven Schneefall Anfang 2024, der in Köln ein Verkehrschaos auslöste.

"Wir beobachten durch den Klimawandel, dass sich Hurrikane viel weiter östlich bilden als bisher üblich. Dadurch kommen sie auch mit deutlich mehr Energie Richtung Europa."

Ein DWD-Meteorologe erklärt:

Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, die Auswirkungen des Klimawandels ernst zu nehmen und Anpassungsstrategien für extreme Wetterereignisse zu entwickeln. Die kommenden Tage werden zeigen, wie stark Köln und die umliegende Region tatsächlich betroffen sein werden.