ElringKlinger verkauft Tochtergesellschaften im Zuge der Autoindustrie-Transformation

ElringKlinger veräußert zwei Tochtergesellschaften an die Certina Group. Der Schritt erfolgt aufgrund des Wandels in der Automobilindustrie und soll das Unternehmensprofil schärfen.

7. Oktober 2024, 17:00  •  0 ansichten

ElringKlinger verkauft Tochtergesellschaften im Zuge der Autoindustrie-Transformation

Der renommierte Automobilzulieferer ElringKlinger passt seine Strategie an die sich wandelnde Automobilindustrie an. Das 1879 gegründete Unternehmen mit Sitz in Dettingen an der Erms hat den Verkauf zweier Tochtergesellschaften bekannt gegeben. Diese Entscheidung spiegelt die tiefgreifenden Veränderungen wider, die die Branche derzeit durchläuft.

Die Transaktion betrifft die Standorte in Sevelen, Schweiz, und Buford, USA. Beide Werke sind auf die Herstellung von Abschirmsystemen für Fahrzeuge spezialisiert, die dem Schutz vor Hitze und Lärm dienen. Die Certina Group, eine Industrieholding aus Grünwald bei München, wird die Gesellschaften übernehmen und fortführen.

Im Jahr 2023 erwirtschafteten die beiden Standorte einen Umsatz von etwa 175 Millionen Euro und beschäftigten rund 650 Mitarbeiter. Der Abschluss der Transaktion ist noch für das laufende Jahr 2024 geplant.

Thomas Jessulat, Vorstandsvorsitzender von ElringKlinger, erläutert die Beweggründe für den Verkauf:

"Wir schärfen unser Konzernprofil und folgen damit dem in unserer Transformationsstrategie vorgezeichneten Weg. Vom Markt her kommend überprüfen wir alle Produktgruppen auf ihr Zukunftspotenzial."

Thomas Jessulat, Vorstandsvorsitzender von ElringKlinger

Diese Entscheidung steht im Einklang mit der Strategie von ElringKlinger, sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren und in Zukunftstechnologien zu investieren. Das Unternehmen, das an der Frankfurter Börse notiert und Teil des SDAX ist, hat in den vergangenen Jahren verstärkt in Bereiche wie Brennstoffzellen und Batterietechnik investiert.

Die Automobilindustrie steht vor enormen Herausforderungen, darunter strengere Emissionsvorschriften und der Trend zur Elektrifizierung. Zulieferer wie ElringKlinger müssen flexibel auf diese sich ändernden Marktbedingungen reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Im Zuge dieser Veränderungen hat ElringKlinger seine Prognose für das Jahr 2024 nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr, in dem ein Gesamtumsatz von 1,85 Milliarden Euro erzielt wurde.

Die Konsolidierung in der Zuliefererindustrie, zu der auch dieser Verkauf zählt, kann zu Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen führen. Gleichzeitig müssen sich Unternehmen wie ElringKlinger zunehmend mit Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung auseinandersetzen, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

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Die Automobilindustrie bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland und beschäftigt Hunderttausende Menschen. Der Wandel in dieser Branche hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft und erfordert von Unternehmen wie ElringKlinger ständige Anpassung und Innovation.

Mit über 40 Standorten weltweit ist ElringKlinger gut positioniert, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die strategische Neuausrichtung durch den Verkauf der Tochtergesellschaften ist ein weiterer Schritt, um das Unternehmen für die Zukunft der Mobilität zu rüsten.