In einem rätselhaften Fall ist eine Nicole T., 36-jährige Mutter von drei Kindern, nach dreitägigem Verschwinden in Aachen wieder aufgetaucht. Die Frau, die seit dem 29. September 2024 als vermisst galt, setzte am Morgen des 2. Oktober 2024 einen Notruf ab. Nicole T. wurde von der Polizei auf der Straße gefunden, körperlich unversehrt, jedoch mit nur vagen Erinnerungen an die vergangenen Tage.
Die Umstände ihres Verschwindens bleiben unklar. Nicole T. trennte sich am frühen Morgen des 29. September von einer Gruppe Freundinnen, mit der Absicht, alleine weiterzufeiern. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war die Peterstraße am Aachener Bushof, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt.
Eine Polizeisprecherin erklärte: "Wir können nicht hundertprozentig ausschließen, dass ihr nichts passiert ist." Trotz Nicole T.s Aussage, es gehe ihr gut, haben die Beamten Ermittlungen eingeleitet. Der Fall wirft Fragen auf, da das Verschwinden für die Mutter von drei Kindern als höchst untypisch beschrieben wird.
In Deutschland werden jährlich etwa 100.000 Menschen als vermisst gemeldet, wobei sich die meisten Fälle innerhalb einer Woche aufklären. Die Aufklärungsquote bei Vermisstenfällen liegt bei über 95%. Dennoch bleibt die Dunkelziffer bei vorübergehend verschwundenen Personen hoch, da viele Fälle nicht gemeldet werden.
Amnesie, wie sie Nicole T. erlebt, kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Trauma, Stress oder Drogenmissbrauch. Psychogene Amnesie ist eine Form des Gedächtnisverlusts, die durch emotionalen Stress verursacht wird. In einigen Fällen kann auch der Konsum von K.O.-Tropfen zu Gedächtnisverlust führen.
Aachen, eine Stadt mit etwa 250.000 Einwohnern, grenzt direkt an die Niederlande und Belgien, was die polizeiliche Arbeit bei Vermisstenfällen komplexer gestalten kann. Die Stadt ist bekannt für ihren historischen Dom und als ehemaliger Krönungsort deutscher Könige.
Die Polizei Aachen, Teil der Polizei Nordrhein-Westfalen, reagierte prompt auf den Notruf von Nicole T.. Die durchschnittliche Reaktionszeit der Polizei auf Notrufe in deutschen Städten beträgt etwa 8 Minuten.
Während die genauen Umstände von Nicole T.s Verschwinden noch untersucht werden, befindet sie sich nun wieder in der Obhut ihrer Angehörigen. Der Fall erinnert daran, dass in Deutschland keine gesetzliche Wartezeit besteht, bevor eine Vermisstenanzeige aufgegeben werden kann.
"Wir können nicht hundertprozentig ausschließen, dass ihr nichts passiert ist"
Die Ermittlungen dauern an, während die Behörden versuchen, Licht in die rätselhaften drei Tage zu bringen, an die sich Nicole T. kaum erinnern kann.