TV-Duell der Vize-Kandidaten: Walz und Vance kreuzen die Klingen

Spannende Debatte zwischen Tim Walz und J.D. Vance über Außenpolitik und Krisenmanagement. Kamala Harris' Popularität steigt, während Trump für Kontroversen sorgt. "New York Times" empfiehlt Harris-Wahl.

2. Oktober 2024, 10:01  •  0 ansichten

TV-Duell der Vize-Kandidaten: Walz und Vance kreuzen die Klingen

In einer intensiven TV-Debatte haben sich die Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz und J.D. Vance einen Schlagabtausch geliefert. Die Diskussion, die sich hauptsächlich um Außenpolitik und Krisenmanagement drehte, spiegelt die angespannte politische Lage in den USA wider.

Walz, ehemaliger Offizier der Army National Guard, kritisierte die Iran-Politik der vorherigen Regierung unter Donald Trump. Er betonte, dass die Kündigung des Atomabkommens 2018 den Iran näher an die Entwicklung von Atomwaffen gebracht habe. Vance, Autor des Bestsellers "Hillbilly-Elegie", verteidigte hingegen Trumps Ansatz der "wirksamen Abschreckung".

In Bezug auf die Nahost-Situation warnte Walz vor einer möglichen erneuten Präsidentschaft Trumps:

"Donald Trump ist wankelmütig. Er wird sich demjenigen zuwenden, der ihm am meisten schmeichelt oder wo es für ihn Sinn ergibt."

Tim Walz warnt:

Die Debatte wurde zeitweise so hitzig, dass die Moderatoren die Mikrofone abschalten mussten.

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Unterdessen erfreut sich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris steigender Beliebtheitswerte. Laut "Project 538" haben erstmals 47,5% der Befragten eine positive Meinung von ihr. Dies ist bemerkenswert, da Harris die erste Frau und erste Person of Color im Amt der Vizepräsidentin ist.

Die renommierte "New York Times", Gewinnerin von 132 Pulitzer-Preisen, hat in einem ungewöhnlichen Schritt zur Wahl von Harris aufgerufen. Die Zeitung bezeichnete dies als "einzig mögliche patriotische Entscheidung" angesichts der wahrgenommenen Bedrohung für die Demokratie durch Trump.

Die Kontroversen um den ehemaligen Präsidenten reißen nicht ab. Zuletzt sorgte seine Reaktion auf den Sturm "Helene" für Aufsehen. Trump warf der aktuellen Regierung vor, nicht angemessen auf die Katastrophe zu reagieren. Joe Biden konterte, indem er Trump der Lüge bezichtigte und betonte, dass seine Administration alles Mögliche tue, um zu helfen.

Mit Blick auf die Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 bleibt die Situation in den Swing States wie Georgia und North Carolina besonders spannend. Diese Staaten, in denen das Wahlergebnis oft knapp ausfällt, könnten entscheidend für den Ausgang der Wahl sein.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Dynamik des Wahlkampfs weiter entwickelt. Mit 538 Wahlmännern und -frauen im Electoral College und dem Winner-takes-all-Prinzip in den meisten Staaten bleibt das US-Wahlsystem komplex und unvorhersehbar.