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SPD Köln fordert sofortigen Stopp der Opern-Sanierung

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Die SPD-Fraktion in Köln will die kostspielige Sanierung der Oper beenden. Ein Änderungsantrag soll in der kommenden Stadtratssitzung eingebracht werden, um weitere finanzielle Verluste zu vermeiden.

Die SPD-Fraktion in Köln hat einen drastischen Schritt im Hinblick auf die anhaltende Sanierung der Kölner Oper gefordert. In einem Änderungsantrag, der am 2. Oktober 2024 in der Stadtratssitzung eingebracht werden soll, verlangt die Partei einen sofortigen Stopp der Bauarbeiten.

Die Sanierung der 1957 eröffneten Kölner Oper, die Teil des Opernquartiers am Offenbachplatz ist, begann bereits 2012 und sollte ursprünglich 2015 abgeschlossen sein. Die Kosten sind von anfänglich veranschlagten 253 Millionen Euro auf über 700 Millionen Euro gestiegen, was zu heftigen politischen Debatten in der Stadt geführt hat.

Maria Helmis-Arend, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, erklärte die Position der Partei:

"Es ist Zeit, die Notbremse zu ziehen. Die Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz hat bereits enorme Kosten verursacht, und ein Ende ist nicht in Sicht. Wir müssen verantwortungsbewusst mit den Ressourcen unserer Stadt umgehen und sicherstellen, dass die Investitionen in die Kultur auch einen langfristigen Nutzen für die Kölner Bürgerinnen und Bürger haben."

Maria Helmis-Arend, SPD-Ratsfraktion

Der Änderungsantrag sieht vor, dass das bisher genehmigte Budget von 709,4 Millionen Euro nicht weiter überschritten werden darf. Um weitere finanzielle Schäden zu vermeiden, sollen keine neuen Verpflichtungen eingegangen und die Baustelle vorläufig stillgelegt werden.

Gleichzeitig fordert die SPD die Einsetzung eines Expertengremiums, das verschiedene Szenarien für die Zukunft der Bühnen erarbeiten soll. Dies könnte auch Alternativen zur Fortsetzung der Sanierung beinhalten, da in der Vergangenheit bereits Diskussionen über einen möglichen Neubau statt einer Sanierung geführt wurden.

Die Sanierung der Kölner Oper gilt als eines der größten Kulturbauprojekte in Deutschland. Neben der technischen Modernisierung umfasst sie auch energetische Verbesserungen und die Beseitigung von Problemen mit Asbest und der Statik des Gebäudes. Die Fertigstellung ist aktuell für 2026 geplant, könnte sich aber weiter verzögern.

Während der Sanierung spielt das Ensemble in einem Ausweichquartier im Stadtteil Deutz. Die lange Bauzeit hat erhebliche Auswirkungen auf das kulturelle Leben in der Stadt und hat zu Kürzungen in anderen Bereichen des städtischen Haushalts geführt.

Es bleibt abzuwarten, ob die SPD-Fraktion für ihren Änderungsantrag die Zustimmung des Stadtrates erhält. Die Mehrheit im Rat stellt derzeit das Bündnis aus CDU, Grünen und Volt, während die SPD in der Opposition ist. Die Entscheidung wird in der Ratssitzung am 2. Oktober 2024 fallen.

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