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Ryanair kürzt Flüge ab Nürnberg: Südeuropa-Ziele betroffen

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Ryanair reduziert Flugverbindungen ab Nürnberg für Sommer 2025. Vier Ziele in Südeuropa gestrichen, Kritik an hohen Kosten deutscher Flughäfen. Präsenz in Franken bleibt bedeutend.

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair hat ihren Sommerflugplan 2025 für den Flughafen Nürnberg bekanntgegeben. Dabei zeigt sich eine Reduzierung der Flugverbindungen, die besonders Ziele in Südeuropa betrifft.

Ryanair, 1984 gegründet und heute Europas größter Billigflieger, wird ab Sommer 2025 nur noch 19 statt bisher 23 Verbindungen ab Nürnberg anbieten. Diese Entscheidung betrifft ausschließlich Flüge nach Italien und Spanien. Cagliari auf Sardinien, Lamezia Terme in Kalabrien sowie die spanischen Städte Sevilla und Valencia werden nicht mehr im Flugplan stehen.

Die Kürzungen stehen im Zusammenhang mit Ryanairs Kritik an den hohen Kosten an deutschen Flughäfen. Das Unternehmen, bekannt für seine aggressive Kostensenkungsstrategie, hat bereits ähnliche Maßnahmen in Berlin ergriffen. Ende August 2024 kündigte Ryanair an, zwei in Berlin stationierte Flugzeuge abzuziehen, was mit den "horrenden Zugangskosten" begründet wurde.

Ein Hauptkritikpunkt von Ryanair ist die jüngste Erhöhung der Luftverkehrssteuer um 24 Prozent, die bundesweit gilt. Diese Steuererhöhung trifft die Fluggesellschaft, die jährlich über 150 Millionen Passagiere befördert, besonders hart. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Ryanair eine wichtige Präsenz am Nürnberger Flughafen mit zwei fest stationierten Flugzeugen.

Es ist bemerkenswert, dass Ryanair trotz dieser Kürzungen weiterhin eine bedeutende Rolle in Nürnberg spielt. Die Fluggesellschaft, die über 500 Flugzeuge in ihrer Flotte hat und mehr als 80 Basen in Europa betreibt, sieht offenbar weiterhin Potenzial am fränkischen Standort.

Die Situation in Nürnberg spiegelt die größeren Herausforderungen wider, denen sich Ryanair in Deutschland gegenübersieht. Als Unternehmen, das für seine niedrigen Ticketpreise und strikte Handgepäckpolitik bekannt ist, steht Ryanair oft im Spannungsfeld zwischen Kosteneffizienz und regulatorischen Anforderungen.

Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt Ryanair innovativ. Das Unternehmen war einer der Vorreiter bei Online-Buchungen und hat eine der jüngsten Flotten in Europa mit einer durchschnittlichen Pünktlichkeitsrate von über 90%. Zudem hat Ryanair eine der niedrigsten CO2-Emissionen pro Passagier in Europa, was in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Die Entwicklungen in Nürnberg zeigen, dass Ryanair weiterhin seine Strategie anpasst, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ob dies langfristig zu einer Stärkung oder Schwächung der Position am deutschen Markt führt, bleibt abzuwarten.