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Podcast-Stars kritisieren Berlin-Marathon scharf

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Tommi Schmitt und Felix Lobrecht äußern im Podcast "Gemischtes Hack" Unmut über den Berlin-Marathon. Sie beklagen Verkehrsbehinderungen und schlagen vor, den Lauf auf die Autobahn zu verlegen.

Der Berlin-Marathon, eine jährliche Traditionsveranstaltung seit 1974, sorgt nicht nur für Begeisterung, sondern auch für Kontroversen. Die bekannten Podcast-Moderatoren Tommi Schmitt und Felix Lobrecht haben in ihrer Sendung "Gemischtes Hack" deutliche Kritik an dem Großereignis geäußert.

Der Marathon, der zu den größten weltweit zählt und über 40.000 Teilnehmer anzieht, führt durch alle zwölf Bezirke Berlins. Trotz seiner Bedeutung für die Stadt - er lockt jährlich etwa eine Million Zuschauer an und hat einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss - sehen die Podcast-Stars die Veranstaltung kritisch.

Schmitt, der kürzlich nach Berlin gezogen ist, berichtete von Schwierigkeiten, während des Marathons die Straße zu überqueren, selbst als keine Läufer mehr in Sicht waren. Lobrecht beklagte die Lärmbelästigung durch frühmorgendliche Soundchecks in der Nähe seiner Wohnung.

: "Das ist nicht meine Welt. Lass doch die Städte in Ruhe. Mach das einfach auf der Autobahn, 42 Kilometer geradeaus."

Tommi Schmitt

Dieser Vorschlag ignoriert allerdings die Tatsache, dass die Strecke an vielen berühmten Sehenswürdigkeiten Berlins vorbeiführt und als besonders flach und schnell gilt - Eigenschaften, die zur Attraktivität des Events beitragen.

Die Kritik der Podcaster steht im Kontrast zu den vielen positiven Aspekten des Marathons. So ist er Teil der prestigeträchtigen World Marathon Majors Serie und bietet neben dem Hauptlauf auch Wettbewerbe im Inline-Skating und Handbike. Zudem wurde der Weltrekord im Marathon mehrfach in Berlin aufgestellt.

Trotz der Bemühungen der Veranstalter, die Auswirkungen auf die Stadt zu minimieren - beispielsweise durch Nachhaltigkeitsinitiativen und ein vielfältiges Rahmenprogramm mit über 60 Musikgruppen entlang der Strecke - bleiben die Beeinträchtigungen für manche Anwohner spürbar.

Die sarkastischen Kommentare der Podcast-Stars über späte Läufer ignorieren die Tatsache, dass der Berlin-Marathon eine beeindruckende Finisher-Quote von über 90% aufweist. Viele Teilnehmer nutzen den Lauf sogar, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.

Abschließend äußerten Schmitt und Lobrecht ihre generelle Ablehnung gegenüber Großsportveranstaltungen in Städten. Diese Haltung steht im Widerspruch zu den vielen positiven Aspekten, die solche Events mit sich bringen, wie kultureller Austausch und wirtschaftliche Impulse.

Der Berlin-Marathon bleibt trotz der geäußerten Kritik ein bedeutendes Sportereignis, das die Stadt jährlich in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit rückt und zahlreiche Läufer aus aller Welt anzieht.

Stefan Holzman