Frankreich verstärkt Militärpräsenz im Nahen Osten nach iranischem Angriff

Frankreich erhöht seine militärische Präsenz im Nahen Osten als Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel. Gleichzeitig untersucht die dänische Polizei Explosionen nahe der israelischen Botschaft in Kopenhagen.

2. Oktober 2024, 09:57  •  0 ansichten

Frankreich verstärkt Militärpräsenz im Nahen Osten nach iranischem Angriff

Frankreich hat als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel vor etwa 9 Monaten seine militärische Präsenz im Nahen Osten verstärkt. Diese Entscheidung wurde nach einer Sitzung des französischen Sicherheitskabinetts unter Leitung von Präsident Emmanuel Macron bekannt gegeben.

Macron, der seit 2017 das französische Staatsoberhaupt ist, betonte die Notwendigkeit, der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken und Israels Sicherheit zu gewährleisten. Frankreich, das seit 1949 NATO-Mitglied ist und über eine der größten Armeen Europas verfügt, unterhält bereits mehrere Militärbasen in der Region.

Gleichzeitig forderte der französische Präsident die Hisbollah auf, ihre Angriffe gegen Israel einzustellen. Die 1982 im Libanon gegründete Organisation wird von vielen westlichen Staaten als Terrorgruppe eingestuft. Macron betonte auch die Wichtigkeit, die Souveränität des Libanon unter Beachtung der UN-Sicherheitsratsresolutionen wiederherzustellen.

In Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks, untersucht die Polizei zwei Explosionen, die sich in der Nacht zum 2. Oktober 2024 in unmittelbarer Nähe der israelischen Botschaft ereigneten. Die 1948 eröffnete Botschaft befindet sich im Vorort Hellerup, wo auch andere diplomatische Vertretungen angesiedelt sind.

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Unterdessen bezeichnete US-Verteidigungsminister Lloyd Austin den iranischen Angriff auf Israel als "verabscheuungswürdigen Akt der Aggression". Austin, der seit 2021 im Amt ist, lobte die koordinierte Verteidigung Israels gegen die fast 200 vom Iran abgefeuerten ballistischen Raketen. Israel verfügt über ein hochentwickeltes Raketenabwehrsystem namens "Iron Dome", während der Iran eines der größten Raketenprogramme im Nahen Osten besitzt.

Medienberichten zufolge plant Israel in den kommenden Tagen "erhebliche Vergeltungsmaßnahmen" gegen den Iran. Mögliche Ziele könnten strategische Standorte und Ölanlagen sein. Die israelisch-iranischen Spannungen haben sich in den letzten Jahren verschärft, wobei beide Länder seit 1979 keine diplomatischen Beziehungen unterhalten.

In Tel Aviv, der zweitgrößten Stadt Israels und einem wichtigen wirtschaftlichen Zentrum, forderte ein Terroranschlag mehrere Todesopfer und Verletzte. Die genauen Umstände des Angriffs werden noch untersucht.

Die aktuelle Situation im Nahen Osten, einer Region, die etwa 18 Länder umfasst, bleibt angespannt. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge und ruft alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf.