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Nike kämpft mit Umsatzeinbruch: Neuer CEO soll Wende bringen

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Nike verzeichnet im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 10%. Ein Führungswechsel und Kostensenkungen sollen die Probleme lösen. Der Sportartikelhersteller steht vor Herausforderungen.

Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike steht vor erheblichen Herausforderungen. Im ersten Geschäftsquartal, das Ende August 2024 endete, verzeichnete das Unternehmen einen beträchtlichen Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn sank sogar um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Dollar (950 Millionen Euro).

Um diese Probleme anzugehen, plant Nike einen Führungswechsel. Mitte Oktober 2024 wird Elliott Hill, ein ehemaliger Top-Manager, aus dem Ruhestand zurückkehren und die Position des CEO übernehmen. Hill steht vor der Herausforderung, die Strategie des Unternehmens neu auszurichten.

Die bisherige Strategie von John Donahoe, verstärkt auf Direktverkäufe zu setzen, hatte unbeabsichtigte negative Folgen. Während Nike Regalflächen in Einzelhandelsgeschäften aufgab, nutzten Konkurrenten diese Lücke, um ihre Präsenz zu erhöhen und mehr Aufmerksamkeit von Verbrauchern zu gewinnen.

Im vergangenen Quartal zeigten sich Schwächen in beiden Vertriebskanälen. Die Direktverkäufe gingen um 13 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar zurück, wobei das Online-Geschäft einen Einbruch von 20 Prozent verzeichnete. Nur die Nike-Stores konnten ein leichtes Plus von einem Prozent verbuchen. Im Großhandel sanken die Verkäufe um 8 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar.

Nike, 1964 als Blue Ribbon Sports gegründet und 1971 umbenannt, hat eine lange Geschichte von Innovationen und Marktführerschaft. Das Unternehmen, bekannt für sein ikonisches Swoosh-Logo und den Slogan "Just Do It", hat die Sportartikelbranche maßgeblich geprägt. Mit über 70.000 Mitarbeitern weltweit und einer Marktkapitalisierung von über 100 Milliarden Dollar bleibt Nike ein Gigant in der Branche.

Trotz der aktuellen Herausforderungen hat Nike in der Vergangenheit bewiesen, dass es sich an veränderte Marktbedingungen anpassen kann. Das Unternehmen hat kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investiert, innovative Technologien wie Air, Flyknit und React eingeführt und sein Engagement in Bereichen wie E-Sport und Nachhaltigkeit verstärkt.

Um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, hat Nike ein Sparprogramm initiiert, das darauf abzielt, die Kosten um etwa zwei Milliarden Dollar zu senken. Dies wird voraussichtlich etwa zwei Prozent der Arbeitsplätze betreffen. Diese Maßnahmen zeigen, dass das Unternehmen entschlossen ist, seine Effizienz zu steigern und sich für zukünftiges Wachstum zu positionieren.

Die Rückkehr von Elliott Hill als CEO signalisiert Nikes Absicht, seine Strategie zu überdenken und möglicherweise zu einer ausgewogeneren Vertriebsstruktur zurückzukehren. Es bleibt abzuwarten, wie Hill die Herausforderungen angehen und Nike wieder auf Wachstumskurs bringen wird.

Eric Beike

Geschäft