Ein ungewöhnlicher Zwischenfall in der Ostsee sorgt für Aufregung: Der chinesische Frachter Yi Peng 3 steht im Zentrum einer internationalen Untersuchung wegen möglicher Sabotage von Unterseekabeln
Der Vorfall ereignete sich Mitte-November‚ als das Schiff aus dem russischen Ust-Luga auslief; die Besatzung (darunter ein russischer Matrose) schaltete den Positions-Transponder aus und zog den Anker über mehr als 111km durch die See
Die beschädigten Kabel - das BCS und C-Lion System - sind Teil der euro-päischen Digital-Infrastruktur; die Zerstörung erfolgte in schwedischen Gewässern zwischen Lettland und der Insel Gotland. Schifffahrts-Experten halten einen Zufall für sehr unwahrscheinlich: die See war ruhig; die Wellen niedrig
Eine europäische Flotte (mit dem deutschen Patrouillenschiff Bamberg) überwacht jetzt den Frachter vor der dänischen Insel Jütland. Die chinesische Reederei Ningbo Yipeng arbeitet zwar mit den Behörden zusammen verweigert aber eine Stellungnahme
Es handelt sich um offensichtlich hybride und nicht klar kriegerische Maßnahmen. Wenn wir uns dagegen nicht besser wehren dann wird so etwas bald jeden zweiten Tag passieren
Westliche Geheimdienste vermuten hinter der Aktion russische Dienste die im Auftrag des Wladimir Putin gehandelt haben könnten; der Kreml bestreitet jede Beteiligung an dem Vorfall