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ICE-Strecke Ruhrgebiet-Berlin: Siebenwöchige Bauarbeiten starten

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Deutsche Bahn beginnt umfangreiche Gleiserneuerung zwischen Hamm und Hannover. Reisende müssen mit Umleitungen, längeren Fahrzeiten und ausfallenden Halten rechnen. Projekt kostet 90 Millionen Euro.

Die Deutsche Bahn beginnt Ende nächster Woche mit umfangreichen Bauarbeiten an der wichtigen ICE-Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin. Die Deutsche Bahn, die seit ihrer Gründung als Aktiengesellschaft 1994 über 33.000 Kilometer Schienennetz betreibt, plant eine siebenwöchige Umleitung im Fernverkehr zwischen Hamm und Hannover.

Die erste Woche der Bauarbeiten, vom 11. Oktober 2024 (21 Uhr) bis zum 18. Oktober 2024, wird die größten Einschränkungen mit sich bringen. Reisende müssen in dieser Zeit mit deutlich längeren Fahrzeiten rechnen. In Bielefeld und mehreren anderen Städten werden die Fernzüge nicht halten. Bis zum 29. November 2024 werden noch kleinere Einschränkungen bestehen bleiben.

Das Modernisierungsprojekt, das Teil des Plans der Deutschen Bahn ist, bis 2030 über 80 Milliarden Euro in die Infrastruktur zu investieren, kostet rund 90 Millionen Euro. Auf einer Strecke von 35 Kilometern zwischen Hamm und Ahlen werden die Schienen erneuert. Dabei kommt ein 650 Tonnen schwerer Gleisumbauzug zum Einsatz, der in einem Arbeitsgang Schienen, Schwellen und Schotter austauschen kann. Zusätzlich plant die Bahn, zwei Brücken zu erneuern.

Die Bauarbeiten haben erhebliche Auswirkungen auf den Fahrplan. Vom 11. bis 18. Oktober 2024 werden ICE-Züge zwischen Hamm und Hannover ohne Zwischenhalt umgeleitet, was die Fahrtzeit um 60 bis 75 Minuten verlängert. Bielefeld, Gütersloh, Herford und Minden werden in dieser Phase nicht von Fernzügen angefahren. Bis zum 29. November gibt es noch eine kleinere Umleitung, bei der Fernzüge nicht in Herford halten und 5 bis 30 Minuten länger unterwegs sind.

"Reisende sollten sich am besten online über die Auswirkungen informieren."

Empfehlung der Deutschen Bahn

Es ist wichtig zu beachten, dass die ICE-Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin eine der wichtigsten in Deutschland ist. Seit der Einführung des ersten ICE-Zuges am 2. Juni 1991 hat sich das Hochgeschwindigkeitsnetz stetig erweitert. Heute befördert die Deutsche Bahn jährlich über 2 Milliarden Passagiere und nutzt über 5.700 Bahnhöfe in Deutschland.

Der jahrelange Sanierungsstau im Schienennetz gilt als ein Hauptgrund für die mangelnde Zuverlässigkeit bei der Bahn. Um diesem Problem entgegenzuwirken, sind in den kommenden Jahren in zahlreichen Regionen große Sanierungsprojekte geplant. Diese Maßnahmen sind Teil des Bestrebens der Deutschen Bahn, bis 2040 klimaneutral zu werden.

Trotz der vorübergehenden Unannehmlichkeiten für Reisende sind diese Bauarbeiten ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h und als Teil eines der dichtesten Schienennetze in Europa spielt der ICE eine zentrale Rolle im deutschen Fernverkehr. Die Modernisierung der Strecke zwischen Hamm und Hannover wird langfristig zu einem zuverlässigeren und effizienteren Bahnverkehr beitragen.