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Frankfurter Fluglärmkommission fordert höhere Nachtflug-Entgelte

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Die Fluglärmkommission Frankfurt verlangt eine Anpassung der Flughafenentgelte, um den nächtlichen Lärmschutz zu verbessern. Zuschläge für Nachtflüge sollen erhöht und neue Gebühren eingeführt werden.

Die Fluglärmkommission Frankfurt hat angesichts zunehmender nächtlicher Flugbewegungen im Rhein-Main-Gebiet eine Anpassung der Flughafenentgelte gefordert. Ziel ist es, den Schutz der Nachtruhe zu verbessern und die Lärmbelastung für Anwohner zu reduzieren.

Der Frankfurter Flughafen, als größter Flughafen Deutschlands und viertgrößter Europas, spielt eine zentrale Rolle im deutschen und europäischen Luftverkehr. Mit über 70 Millionen Passagieren im Jahr 2019 und mehr als 80.000 Beschäftigten ist er ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region.

Die Kommission schlägt vor, den Anteil der Lärmentgelte am Gesamtentgelt innerhalb der nächsten fünf Jahre von derzeit 13 Prozent auf 30 Prozent zu erhöhen. Zusätzlich sollen neue Zuschläge für ungeplante Nachtflüge und ältere, lautere Flugzeugtypen eingeführt werden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Fluggesellschaften zu ermutigen, leisere und modernere Flugzeuge einzusetzen.

Seit dem 31. Oktober 2011 gilt am Frankfurter Flughafen ein Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr. Ausnahmen sind nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, wie bei extremen Wetterbedingungen oder unvorhersehbaren Verspätungen. Diese Regelung hat bereits zur Verbesserung der Lärmsituation beigetragen, reicht jedoch nach Ansicht der Kommission nicht aus.

Der Flughafen verfügt über eine moderne Infrastruktur, einschließlich eines automatischen Gepäcksortiersystems und einer eigenen Energieversorgung. Trotz dieser technologischen Fortschritte bleibt die Lärmbelastung ein zentrales Thema für die umliegenden Gemeinden.

Die Fluglärmkommission lehnt zudem das "Incentive-Programm FRA 2025" ab, das finanzielle Anreize für eine Erhöhung der Flugbewegungen vorsieht. Sie argumentiert, dass dieses Programm den Zielen des Lärm- und Umweltschutzes widerspricht.

Interessanterweise verfügt der Flughafen über ein eigenes Naturschutzgebiet, was die Bemühungen um Umweltschutz unterstreicht. Die vorgeschlagenen Maßnahmen der Fluglärmkommission zielen darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Wohlbefinden der Anwohner zu finden.

Die Umsetzung dieser Vorschläge könnte erhebliche Auswirkungen auf den Flughafenbetrieb haben, insbesondere auf die Cargo City, die für die Frachtabfertigung zuständig ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Flughafenbetreiber und Fluggesellschaften auf diese Forderungen reagieren werden.