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Fähre "Funny Girl" treibt antriebslos in der Nordsee

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Ein Stromausfall legt die Fähre "Funny Girl" auf dem Rückweg von Helgoland nach Büsum lahm. Dutzende Passagiere sind an Bord des manövrierunfähigen Schiffs.

Am 6. Oktober 2024 ereignete sich ein unerwarteter Zwischenfall auf der Nordsee. Die Fähre "Funny Girl", die sich auf dem Rückweg von Helgoland nach Büsum befand, wurde durch einen Stromausfall manövrierunfähig. Dutzende Passagiere befanden sich an Bord des antriebslosen Schiffs, das nun auf dem offenen Meer trieb.

Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel, liegt etwa 70 km vom Festland entfernt und ist ein beliebtes Reiseziel. Die Überfahrt von Büsum nach Helgoland dauert normalerweise etwa 2,5 Stunden. Büsum, ein Nordseeheilbad in Schleswig-Holstein mit rund 4.800 Einwohnern, ist der Ausgangspunkt für diese Fährverbindung.

Ein Vertreter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Elbe-Nordsee (WSA) bestätigte den Vorfall gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Er beschrieb die Situation als einen "klassischen Stromausfall" oder "Blackout". Infolgedessen konnte das Schiff nicht aus eigener Kraft in den Hafen zurückkehren.

Die Nordsee, ein Randmeer des Atlantischen Ozeans mit einer Fläche von etwa 570.000 km² und einer durchschnittlichen Tiefe von 95 Metern, ist für ihre starken Gezeiten bekannt. Diese Bedingungen können die Bergung eines manövrierunfähigen Schiffes erschweren.

Büsum, bekannt für seinen Krabbenfang und als einer der größten Krabbenkutter-Häfen Deutschlands, liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Die Stadt hat eine lange Tradition als Fischereihafen und ist ein wichtiger Ausgangspunkt für Fahrten nach Helgoland.

Helgoland selbst hat eine interessante Geschichte. Bis 1890 war die Insel britischer Besitz und ist heute zollfrei, was sie zu einem beliebten Einkaufsziel macht. Mit einer Fläche von nur 1,7 km² besteht Helgoland aus zwei Inseln: der Hauptinsel und der Düne. Trotz ihrer nördlichen Lage genießt die Insel ein mildes, fast mediterranes Klima.

Die erste Fährverbindung nach Helgoland wurde bereits 1830 eingerichtet, lange bevor die "Funny Girl" ihren Dienst aufnahm. Heute ist die Nordsee nicht nur ein wichtiges Touristenziel, sondern auch ein bedeutender Handelsweg für Nordeuropa.

Die Behörden arbeiten daran, die "Funny Girl" sicher zurück in den Hafen zu bringen. Die Sicherheit der Passagiere hat dabei oberste Priorität. Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger Wartungen und Sicherheitsüberprüfungen im Seeverkehr.