Der bevorstehende Bremen Marathon verspricht eine außergewöhnliche Attraktion: Emin da Silva, ein 51-jähriger Extremsportler, plant, den 10-Kilometer-Lauf auf eine höchst unkonventionelle Weise zu bewältigen. Er beabsichtigt, die Strecke rückwärts und auf beiden Beinen gleichzeitig hüpfend zurückzulegen.
Diese Herausforderung ist nur eine von vielen in da Silvas beeindruckender Karriere. Der gebürtige Türke, der vor über drei Jahrzehnten als Flüchtling nach Deutschland kam, hat sich dem Extremlaufen verschrieben und dabei zahlreiche Weltrekorde aufgestellt. Seine Leistungen umfassen einen 45-stündigen Dauerlauf zu seinem 45. Geburtstag und die Bewältigung des Wien-Marathons 2021 auf einem Bein hüpfend in knapp sechseinhalb Stunden.
Da Silva widmet seinen bevorstehenden Lauf Willi Lemke, dem kürzlich verstorbenen langjährigen Manager von Werder Bremen. Als Zeichen der Verbundenheit wird er in den Vereinsfarben Grün und Weiß antreten. Diese Geste unterstreicht die enge Beziehung zwischen dem Sportler und dem Verein, die sich über Jahre entwickelt hat.
"Es wird schon lustig werden und gleichzeitig sehr schwierig. Ich gehe wirklich an meine Grenzen."
Der geplante Rückwärtslauf ist nicht nur eine physische, sondern auch eine mentale Herausforderung. Rückwärtslaufen, auch als Retro-Running bekannt, ist eine anerkannte Sportart mit eigenen Weltmeisterschaften. Es erfordert eine besondere Körperbeherrschung und Konzentration, insbesondere wenn es mit beidbeinigem Hüpfen kombiniert wird.
Da Silvas Laufkarriere begann, nachdem eine Verletzung seinen Traum von einer Profi-Fußballkarriere zunichte machte. Seitdem hat er sich durch außergewöhnliche Leistungen einen Namen gemacht. Vor elf Jahren absolvierte er einen 63-tägigen Marathonlauf von Bremen bis zur türkischen Grenze - eine Strecke von etwa 2.500 Kilometern Luftlinie.
Der Bremen Marathon, bei dem da Silva seine neueste Herausforderung meistern will, ist Teil der renommierten German Road Races. Während die meisten Teilnehmer die traditionelle Marathondistanz von 42,195 Kilometern absolvieren werden, wird da Silvas ungewöhnliche Leistung sicherlich für Aufsehen sorgen.
Extremsportarten wie diese können positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben, bergen aber auch Risiken für Verletzungen und Überlastungsschäden. Da Silvas Engagement und Kreativität im Sport sind jedoch unbestritten und inspirieren viele Menschen, ihre eigenen Grenzen zu erkunden und zu überwinden.