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Eskalation an israelisch-libanesischer Grenze: Angriffe und Verluste

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Anhaltende Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah führen zu Verlusten auf beiden Seiten. Iranischer General Esmail Ghaani wird nach Luftangriffen in Beirut vermisst.

Die Spannungen an der israelisch-libanesischen Grenze haben sich in den letzten Tagen weiter verschärft. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) und die Hisbollah, eine schiitische Miliz und politische Partei im Libanon, tauschen weiterhin Angriffe aus, was zu Verlusten auf beiden Seiten führt.

In der Nacht zum 6. Oktober 2024 fing Israel nach eigenen Angaben zwei Drohnen ab, die aus östlicher Richtung kamen. Die Flugobjekte wurden über den Gebieten Rischon LeZion und Palmachin entdeckt, zwei Städten in der Nähe von Tel Aviv. Rischon LeZion ist die viertgrößte Stadt Israels und liegt etwa 12 Kilometer südlich der Metropole.

Bei Kämpfen an der libanesischen Grenze wurde ein israelischer Soldat getötet und zwei weitere schwer verletzt, wie die IDF mitteilten. Die israelisch-libanesische Grenze wird seit Jahrzehnten von der UN-Friedenstruppe UNIFIL überwacht, was die Komplexität der Situation unterstreicht.

In Haifa, der drittgrößten Stadt Israels und einem wichtigen Hafen, wurden bei einem Raketenangriff der Hisbollah zehn Menschen verletzt. Die Hisbollah erklärte, sie habe einen Militärstützpunkt südlich von Haifa mit Raketen vom Typ "Fadi 1" angegriffen. Israel reagierte mit Luftschlägen auf libanesisches Gebiet.

Besonders besorgniserregend ist das plötzliche Verschwinden des iranischen Generals Esmail Ghaani, Chef der Quds-Brigaden, einer Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden. Ghaani gilt als wichtiger Verbindungsmann zu militanten Gruppen wie der Hisbollah, der Hamas im Gazastreifen und den Houthis im Jemen. Er soll sich am 4. Oktober 2024 in Beirut aufgehalten haben, als Israel Luftangriffe auf die Stadt durchführte. Die Quds-Brigaden, die 1979 nach der Islamischen Revolution gegründet wurden, sind auf Auslandseinsätze spezialisiert.

Die Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung sind erheblich. Im Libanon wurde der Schulbeginn auf Ende Oktober 2024 verschoben, da an vielen Orten kein geregelter Schulbetrieb möglich ist. Besonders besorgniserregend ist ein israelischer Angriff in der Nähe der weltberühmten römischen Ruinen von Baalbek, die seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Der Angriff erfolgte nur 500 bis 700 Meter von den archäologischen Stätten entfernt, zu denen der Bacchustempel und das Jupiterheiligtum gehören.

Herzi Halevi, Israels Generalstabschef, bezeichnete in einem Schreiben an die israelischen Soldaten den 7. Oktober 2023 als den Tag, "an dem wir bei unserer Mission gescheitert sind, die Bürger des Staates Israel zu schützen." Er erklärte den militärischen Flügel der Hamas für besiegt, betonte aber, dass der Kampf gegen die terroristischen Strukturen der Organisation fortgesetzt werde.

"Wir hören nicht auf. Wir zerstören die Fähigkeiten unserer Feinde und werden sicherstellen, dass diese Fähigkeiten nicht wieder aufgebaut werden, damit sich der 7. Oktober nie wiederholt."

Herzi Halevi, Israels Generalstabschef

Die Situation bleibt äußerst angespannt, und eine friedliche Lösung scheint in weiter Ferne. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Sorge, während die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten der Grenze unter den Folgen des anhaltenden Konflikts leidet.