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Ein Jahr nach dem Hamas-Terror: Michel Friedman zur Lage in Deutschland

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Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff auf Israel kritisiert Michel Friedman den Umgang mit Antisemitismus in Deutschland. Er fordert entschiedeneres Handeln gegen Judenhass und diskutiert die Ursachen.

Vor genau einem Jahr verübte die Hamas den schlimmsten Terrorangriff auf Israel seit seiner Gründung. Der Publizist Michel Friedman äußert sich nun kritisch zum Umgang Deutschlands mit den Folgen dieses Ereignisses und dem wachsenden Antisemitismus im Land.

Friedman betont, dass der 7. Oktober 2023 das größte Massaker an Juden seit der Shoah darstellt. Er sieht darin eine "totale Enthumanisierung", die sich in grausamen Taten und deren Verbreitung in sozialen Medien zeigte. Trotz dieser erschütternden Ereignisse hält Friedman an seinem Glauben an die Menschheit fest:

"Wenn wir aufhören, an den Menschen zu glauben, wenn wir in Misstrauen und Zynismus leben, wird diese Welt keine Zukunft haben."

Michel Friedman über den Glauben an die Menschheit

Der Publizist kritisiert, dass Deutschland zu lange weggeschaut habe bei wachsendem Judenhass aus verschiedenen Richtungen. Er sieht nicht nur den Rechtsextremismus als Gefahr, sondern auch radikalisierte Muslime und Linksextremisten. Friedman fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen antisemitische Äußerungen und Handlungen.

Bezüglich der Migrationsdebatte warnt Friedman vor Pauschalisierungen. Er betont, dass Judenhass in Deutschland schon vor 2015 ein Problem war, sieht aber auch die Herausforderung durch importierten Antisemitismus. Der Publizist plädiert für eine effizientere Verwaltung und schnelleres Handeln des Staates, ohne das Asylrecht grundsätzlich in Frage zu stellen.

In der Außenpolitik kritisiert Friedman die Haltung von Außenministerin Annalena Baerbock. Er vermisst eine klare Positionierung zu Israels Recht auf Selbstverteidigung und warnt vor den Gefahren eines möglichen islamistischen Palästinenserstaates.

Abschließend äußert sich Friedman trotz aller Herausforderungen optimistisch über die Chancen für Frieden im Nahen Osten. Er verweist auf die erfolgreiche Friedensentwicklung in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg als Beispiel dafür, dass Versöhnung möglich ist.