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Dramatischer Absturz auf Österreichs höchster Alpenstraße

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Auf der Großglockner Hochalpenstraße verunglückte ein Mercedes mit vier Insassen. Trotz 40-Meter-Sturz überlebten alle den Unfall, der Fahrer wurde schwer verletzt.

Am 30. September 2024 ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der Großglockner Hochalpenstraße, der höchsten befestigten Passstraße Österreichs. Ein Mercedes mit vier Insassen kam von der Fahrbahn ab und stürzte etwa 40 Meter in die Tiefe. Die 47,8 km lange Straße, die zwischen 1930 und 1935 erbaut wurde, verbindet die Bundesländer Salzburg und Kärnten.

Der Unfall geschah gegen 16:15 Uhr am sogenannten Magrötzenhang. Der 71-jährige Fahrer aus Wien verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, das sich daraufhin mehrmals überschlug. Trotz der Schwere des Unfalls konnten alle Insassen den Wagen selbstständig verlassen. Die Straße, die einen Höhenunterschied von 1.836 Metern überwindet und eine Durchschnittssteigung von 9% aufweist, stellt eine besondere Herausforderung für Autofahrer dar.

Ein entgegenkommender Autofahrer beobachtete den Vorfall und alarmierte umgehend die Rettungskräfte. Der verletzte Fahrer wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Lienz geflogen. Seine 72-jährige Ehefrau sowie das mitreisende Ehepaar (beide ebenfalls 72) aus Niederösterreich wurden zur Untersuchung in dieselbe Klinik gebracht.

Die Freiwillige Feuerwehr Heiligenblut war an der Rettungsaktion beteiligt und dokumentierte den Einsatz auf ihrer Facebook-Seite. Die Großglockner Hochalpenstraße, die jährlich von etwa 900.000 Besuchern befahren wird, ist für ihre spektakulären Aussichten bekannt. Mit 36 Kehren und 50 Aussichtspunkten bietet sie Blicke auf über 30 Dreitausender im Nationalpark Hohe Tauern.

Der Unfall ereignete sich in der Hochsaison, da die Straße nur von Mai bis Oktober geöffnet ist. Im Winter wird ein Teil der Strecke sogar als Skiabfahrt genutzt. Die Fahrt von einem Ende zum anderen dauert normalerweise etwa eine Stunde, wobei spezielle Busse Touristen über die anspruchsvolle Route transportieren.

Dieser Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit von Vorsicht und angepasster Fahrweise auf Gebirgsstraßen. Die Großglockner Hochalpenstraße, ursprünglich als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme konzipiert, bleibt eine der beeindruckendsten Straßen Österreichs, deren Bau damals 910.000 Schilling kostete und bis zu 4.000 Arbeiter gleichzeitig beschäftigte.

Kerstin Dresner