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Bundespolizei Aachen: Vier Festnahmen bei Grenzkontrollen

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Bei Grenzkontrollen in Aachen nahm die Bundespolizei innerhalb von neun Stunden vier gesuchte Straftäter fest. Die Kontrollen führten zu Verhaftungen wegen verschiedener Delikte und Ausweisungen.

Die Bundespolizei in Aachen verzeichnete am 7. Oktober 2024 bemerkenswerte Erfolge bei ihren Grenzkontrollen. Innerhalb von nur neun Stunden wurden vier Personen festgenommen, die aus unterschiedlichen Gründen gesucht wurden. Diese Kontrollen sind Teil der bundesweiten Maßnahmen zur Grenzsicherung, die trotz des Schengen-Abkommens derzeit durchgeführt werden.

Um 11:15 Uhr wurde im Aachener Hauptbahnhof, der bereits seit 1841 ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist, ein 27-jähriger deutscher Staatsbürger verhaftet. Gegen ihn lagen Haftbefehle der Staatsanwaltschaften Aachen und Koblenz vor. Er muss eine Ersatzfreiheitsstrafe von 112 Tagen verbüßen, die aufgrund von Leistungserschleichung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verhängt wurde.

Nur 25 Minuten später, um 11:40 Uhr, wurde ein 25-jähriger Marokkaner bei der Einreise aus Belgien aufgegriffen. Er konnte keine gültigen Reisedokumente vorweisen. Seine Identität wurde mittels Fingerabdrücken festgestellt - eine Methode, die seit über einem Jahrhundert zur Identifizierung genutzt wird. Es stellte sich heraus, dass der Mann zur Abschiebung ausgeschrieben war und zudem ein Haftbefehl wegen Raubes vorlag. Bemerkenswert ist, dass ihm bereits in drei EU-Ländern - den Niederlanden, Belgien und Schweden - die Einreise untersagt ist.

Am Abend desselben Tages, um 20:40 Uhr, kontrollierten die Beamten auf der Autobahn 44, die das Ruhrgebiet mit Aachen und Belgien verbindet, ein rumänisches Vater-Sohn-Duo bei der Einreise. Der 44-jährige Vater war wegen Diebstahls zu einer Erzwingungshaft von 69 Tagen oder einer Geldstrafe von 10.410 Euro verurteilt worden. Sein 23-jähriger Sohn wurde aufgrund von drei Haftbefehlen und einem Jugendarrest gesucht, was entweder 192 Tage Haft oder eine Geldstrafe von 4.100 Euro bedeutete.

Alle vier Festgenommenen wurden dem Polizeigewahrsam in Aachen überstellt. Von dort aus werden sie entweder in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert oder ausländerrechtlichen Maßnahmen unterzogen.

Diese Ereignisse unterstreichen die Bedeutung der Bundespolizei, die seit ihrer Gründung am 1. Juli 2005 für den Grenzschutz an den deutschen Außengrenzen zuständig ist. Mit etwa 54.000 Mitarbeitern (Stand 2023) spielt sie eine zentrale Rolle bei der Durchsetzung von Recht und Ordnung an den Grenzen.

Die Festnahmen zeigen auch die Komplexität der Aufgaben der Bundespolizei, die von der Durchsetzung von Ersatzfreiheitsstrafen bis hin zu ausländerrechtlichen Maßnahmen reichen. Die geografische Lage Aachens im Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande macht die Stadt zu einem wichtigen Knotenpunkt für grenzüberschreitende Kriminalität und illegale Einreisen.

Diese Kontrollen und Festnahmen verdeutlichen die anhaltende Notwendigkeit von Grenzkontrollen, selbst innerhalb des Schengen-Raums, wo normalerweise keine systematischen Kontrollen vorgesehen sind. Sie zeigen auch die Effizienz der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden und Ländern bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität.