Spannungen im Nahen Osten: Israel plant Vergeltung für iranischen Angriff

Israel bereitet eine "harte Antwort" auf den iranischen Raketenangriff vor. Gleichzeitig greifen Huthi-Rebellen Tel Aviv mit Drohnen an. Die Lage in der Region bleibt angespannt.

3. Oktober 2024, 09:26  •  0 ansichten

Spannungen im Nahen Osten: Israel plant Vergeltung für iranischen Angriff

Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt. Das israelische Sicherheitskabinett hat eine "harte Antwort" auf den jüngsten iranischen Raketenangriff beschlossen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit zunehmender regionaler Instabilität.

Am 10. April 2024 griffen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen aus dem Jemen die israelische Küstenmetropole Tel Aviv mit Drohnen an. Das israelische Militär konnte eine Drohne vor der Küste abfangen, während eine weitere auf offenem Gelände landete. Die Huthis, die seit 2014 große Teile des Jemen kontrollieren, behaupteten, ihr Ziel erreicht zu haben.

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Die Entfernung zwischen dem Jemen und Tel Aviv beträgt etwa 1.800 Kilometer, was die technologischen Fortschritte der Huthi-Rebellen unterstreicht. Tel Aviv, die zweitgrößte Stadt Israels und wichtiges Wirtschaftszentrum, verfügt über fortschrittliche Verteidigungssysteme wie den Iron Dome.

Parallel dazu bekannte sich die Hamas zu einem Terroranschlag in Tel Aviv, bei dem sieben Menschen getötet und 17 verletzt wurden. Die Täter stammten aus Hebron im Westjordanland, der größten Stadt in diesem Gebiet mit besonderer religiöser Bedeutung.

US-Präsident Joe Biden lehnte einen Angriff auf iranische Atomanlagen ab, betonte jedoch Israels Recht auf Selbstverteidigung. Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, leisten jährlich Militärhilfe in Milliardenhöhe. Biden sprach sich für weitere Sanktionen aus und nahm an einem G7-Gespräch teil, um die Situation zu erörtern.

"Der Sicherheitsrat trägt die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit."

Chinesischer UN-Vertreter Fu Cong

China, als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats, forderte dringende Maßnahmen zur Deeskalation. Der chinesische Vertreter bezeichnete die Lage als am "seidenen Faden" hängend und drängte alle Parteien, insbesondere Israel, zu einer sofortigen Deeskalation.

Die komplexe Situation im Nahen Osten wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Der Iran unterstützt mehrere Milizen in der Region, darunter die Huthis und die Hisbollah, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde. Die Straße von Hormus, durch die ein Großteil des weltweiten Ölhandels fließt, liegt in unmittelbarer Nähe des Iran, was die geopolitische Bedeutung der Region unterstreicht.

Während die internationale Gemeinschaft zur Mäßigung aufruft, bleibt die Lage im Nahen Osten äußerst angespannt. Die kommenden Tage werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob eine friedliche Lösung gefunden werden kann.