Rot-Weiss Essen verlässt gemeinsamen Fanshop mit BVB

Rot-Weiss Essen zieht sich aus dem Fanshop im Limbecker Platz zurück. Der Drittligist plant, seinen Onlinehandel auszubauen und setzt auf neue Vertriebswege für Fanartikel.

30. September 2024, 21:13  •  78 ansichten

Rot-Weiss Essen verlässt gemeinsamen Fanshop mit BVB

Der traditionsreiche Fußballverein Rot-Weiss Essen, gegründet 1907, beendet seine Präsenz im gemeinsamen Fanshop mit Borussia Dortmund im Limbecker Platz. Diese Entscheidung, die am 30. September 2024 bekannt gegeben wurde, markiert das Ende einer zehnjährigen Kooperation zwischen den beiden Ruhrgebietsvereinen im Bereich des Merchandisings.

Der Rückzug von RWE aus dem Fanshop, der seit 2014 bestand, ist für den 31. Oktober 2024 geplant. Als Grund für diesen Schritt nennt der Verein veränderte Anforderungen nach dem Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2022. Rot-Weiss Essen, der 1955 die deutsche Meisterschaft gewann, sieht in anderen Vertriebskanälen bessere Umsatzmöglichkeiten.

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Der Verein plant, seinen Onlineshop auszubauen und zu modernisieren. Dieser ist bereits jetzt der Hauptvertriebskanal für Fanartikel. Zudem wurde der Fanshop an der Hafenstraße, wo das 20.000 Zuschauer fassende Stadion von RWE steht, vor der Saison 2024/2025 vergrößert und erneuert.

Borussia Dortmund, achtmaliger deutscher Meister und Champions-League-Sieger von 1997, bedauert das Ende der Zusammenarbeit. Der BVB, einer der umsatzstärksten und erfolgreichsten Vereine im deutschen Fußball, hätte die Kooperation gerne fortgeführt.

Für Fans von Rot-Weiss Essen bedeutet diese Änderung, dass im Limbecker Platz, einem der größten innerstädtischen Einkaufszentren Deutschlands, künftig keine RWE-Fanartikel oder Eintrittskarten mehr erhältlich sein werden. Dies könnte besonders für Fans aus Essen, der viertgrößten Stadt in Nordrhein-Westfalen, eine Umstellung bedeuten.

Trotz des Endes dieser spezifischen Zusammenarbeit betonen beide Vereine, dass gemeinsame Aktionen und Artikel in Zukunft weiterhin geplant sind. Dies unterstreicht die anhaltende Verbundenheit der Ruhrgebietsvereine, die Teil einer Region mit langer Fußballtradition sind.

Die Entscheidung von RWE spiegelt die sich wandelnden Anforderungen im modernen Fußballgeschäft wider. Während der Verein in den 1950er Jahren seine erfolgreichste Zeit erlebte und 1953 den DFB-Pokal gewann, konzentriert er sich nun auf neue Vertriebsstrategien, um im wettbewerbsintensiven Umfeld der 3. Liga zu bestehen.

Diese Entwicklung zeigt auch die unterschiedlichen Wege, die Vereine im Ruhrgebiet einschlagen. Während Borussia Dortmund als börsennotiertes Unternehmen und Bundesligist agiert, sucht Rot-Weiss Essen nach seinem Weg zurück in höhere Spielklassen. Die Rivalität und Verbundenheit der Ruhrgebietsvereine bleibt dabei ein charakteristisches Merkmal der Fußballkultur in dieser Region.