Liebherr sichert sich Rekordauftrag: 2,5 Milliarden Euro für Bergbaumaschinen

Liebherr unterzeichnet Großauftrag mit australischem Bergbaukonzern Fortescue. 475 elektrische Bergbaumaschinen sollen für emissionsfreien Betrieb bis 2030 geliefert werden.

6. Oktober 2024, 14:01  •  64 ansichten

Liebherr sichert sich Rekordauftrag: 2,5 Milliarden Euro für Bergbaumaschinen

Der deutsche Mischkonzern Liebherr hat einen historischen Meilenstein erreicht. Das Unternehmen unterzeichnete kürzlich einen Vertrag mit dem australischen Rohstoffkonzern Fortescue über die Lieferung von 475 modernen Bergbaumaschinen. Mit einem Gesamtwert von 2,5 Milliarden Euro stellt dieser Auftrag den größten in der 75-jährigen Firmengeschichte dar.

Der Vertrag umfasst die Bereitstellung von 360 autonomen, batteriebetriebenen Muldenkippern, 55 Elektrobaggern und 60 Elektroplanierraupen. Diese Maschinen sind für den Einsatz in Fortescues Minen in Westaustralien vorgesehen. Der australische Konzern verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2030 emissionsfrei zu arbeiten und setzt dabei auf fortschrittliche Elektromobilität.

Liebherr, 1949 von Hans Liebherr gegründet, hat sich zu einem globalen Akteur entwickelt. Mit über 50.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von über 10 Milliarden Euro. Dieser Großauftrag unterstreicht die führende Position von Liebherr in der Baumaschinenindustrie und eröffnet neue Perspektiven im Bereich der Elektromobilität.

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Die Produktion der Maschinen wird an zwei Standorten erfolgen: Die Muldenkipper werden in Newport, USA, hergestellt, während die Bagger im französischen Colmar produziert werden. Um die Produktionskapazitäten zu erweitern, plant Liebherr erhebliche Investitionen in diese Standorte.

Trotz des Hauptsitzes in der Schweiz bleibt Baden-Württemberg ein zentraler Standort für Liebherr. Das Unternehmen betreibt wichtige Produktionsstätten in Biberach, Ehingen und Bad Schussenried. Dieser Großauftrag ist besonders für die Südwestwirtschaft von Bedeutung, da viele Industriekonzerne in der Region in den letzten Jahren Stellen abbauen mussten.

Liebherr zeichnet sich nicht nur durch seine Baumaschinenkompetenz aus, sondern ist auch in anderen Bereichen tätig. Das Unternehmen produziert den größten Mobilkran der Welt, ist in der Luftfahrtindustrie aktiv und entwickelt sogar Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte. Mit über 130 Gesellschaften weltweit und einer starken Investition in Forschung und Entwicklung bleibt Liebherr an der Spitze der technologischen Innovation.

Als Familienunternehmen in der dritten Generation legt Liebherr großen Wert auf Nachhaltigkeit und soziales Engagement. Das Unternehmen betreibt eine eigene Ausbildungsakademie, engagiert sich in verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekten und unterhält eine Stiftung für soziale Zwecke.

Dieser Rekordauftrag markiert einen bedeutenden Schritt in Liebherrs Unternehmensgeschichte und unterstreicht die wachsende Bedeutung von Elektromobilität und Nachhaltigkeit in der Bergbauindustrie.