Kölner Stadtrat lehnt Taxitarif-Erhöhung ab und führt flexible Preise ein

Der Kölner Stadtrat hat eine geplante Taxitarif-Erhöhung abgelehnt. Stattdessen wurde ein "Tarifkorridor" eingeführt, der flexible Festpreise bei Vorbestellungen ermöglicht.

4. Oktober 2024, 06:54  •  152 ansichten

Kölner Stadtrat lehnt Taxitarif-Erhöhung ab und führt flexible Preise ein

In der viertgrößten Stadt Deutschlands, Köln, bleibt das Taxifahren vorerst kostengünstig. Der Kölner Stadtrat, der aus 90 Mitgliedern und der Oberbürgermeisterin besteht, hat am Dienstag den Vorschlag der Stadtverwaltung zur Erhöhung der Taxitarife abgelehnt. Diese Entscheidung betrifft die über 1.200 Taxis, die in der Domstadt verkehren.

Die ursprüngliche Planung sah vor, die Preise für Taxifahrten ab dem 1. Februar 2025 anzuheben. Der Tarif sollte von 2,60 Euro auf 2,80 Euro pro Kilometer für Strecken bis sieben Kilometer und von 2,20 Euro auf 2,40 Euro pro Kilometer ab dem siebten Kilometer steigen. Diese Erhöhung wurde von einigen lokalen Taxiunternehmen unterstützt, während andere sich dagegen aussprachen.

Trotz der Ablehnung der Tariferhöhung gibt es eine bedeutende Neuerung: Ein sogenannter "Tarifkorridor" wurde eingeführt. Dieser ermöglicht es, Festpreise bei vorheriger Bestellung über eine App oder telefonisch zu vereinbaren. Die Festpreise dürfen maximal 20 Prozent über oder fünf Prozent unter dem gültigen Beförderungsentgelt liegen.

Diese Entscheidung fügt sich in das Bild einer Stadt ein, die sowohl traditionsbewusst als auch innovativ ist. Köln, bekannt für seinen imposanten Dom und den jährlichen Karneval, der Millionen Besucher anzieht, zeigt sich hier von seiner modernen Seite. Die Stadt, die über eine der ältesten Universitäten Europas verfügt, gegründet 1388, passt sich den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts an.

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Die Einführung des Tarifkorridors spiegelt den Geist einer Stadt wider, die als wichtiger Technologiestandort gilt und eine lebendige Startup-Szene beherbergt. Diese Flexibilität in der Preisgestaltung könnte besonders für Besucher der zahlreichen Sehenswürdigkeiten Kölns von Vorteil sein. Die Stadt, die über 30 Museen und mehr als 100 Galerien beherbergt, bietet viele Ziele für Taxifahrten.

Für Einheimische und Touristen, die zwischen dem Kölner Hauptbahnhof - einem der meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands - und Attraktionen wie dem Rheinauhafen mit seinen markanten Kranhäusern pendeln, bleibt das Taxifahren eine attraktive Option neben dem ausgedehnten Straßenbahn- und Stadtbahnnetz der KVB.

Die Beibehaltung der aktuellen Tarife bei gleichzeitiger Einführung von Flexibilität zeigt, dass Köln bestrebt ist, sowohl für seine Bürger als auch für die Taxibranche faire Lösungen zu finden. In einer Stadt, die als "Versicherungshauptstadt" bekannt ist und Sitz zahlreicher Versicherungsunternehmen ist, scheint diese ausgewogene Entscheidung passend.

Ob man nun zu einem Konzert in der renommierten Kölner Philharmonie fährt oder ein Spiel des traditionsreichen 1. FC Köln besucht - die Taxifahrt dorthin bleibt vorerst erschwinglich, mit der zusätzlichen Option, im Voraus einen festen Preis zu vereinbaren.