Klose unter Druck: FCN-Trainer sucht Ausweg aus Torflaute

Der 1. FC Nürnberg, einer der traditionsreichsten Vereine Deutschlands, befindet sich in einer schwierigen Phase. Miroslav Klose, der WM-Rekordtorschütze mit 16 Treffern, steht als Trainer des "Clubs" unter erheblichem Druck. Nach einer Serie von Niederlagen ohne eigene Tore sucht der ehemalige Weltklassestürmer nach Lösungen.

Die jüngsten Ergebnisse sind ernüchternd:
- 0:4 gegen Magdeburg (Heimspiel)
- 0:2 gegen Hertha BSC (Heimspiel)
- 0:2 gegen Hannover 96 (Auswärtsspiel)

Diese Resultate haben die anfängliche Euphorie aus dem Sommer längst verfliegen lassen. Klose, der seine Trainerkarriere als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft begann, ist sich der Situation bewusst: "Es liegt ja viel bei uns. Aber natürlich wissen wir, dass Unruhe ist."

Vor dem wichtigen Heimspiel gegen Preußen Münster am kommenden Samstag kündigt Klose Veränderungen an: "Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen." Beide Vereine sind Gründungsmitglieder der Bundesliga und aktuell Tabellennachbarn in der 2. Liga, die 1974 eingeführt wurde.

Der Trainer plant, die Offensive zu stärken: "Die Bälle müssen in den Strafraum fliegen und wir wollen dann ordentlich Manpower in der Box haben." Diese Strategie erinnert an Kloses eigene Spielweise, die ihn mit 71 Toren zum Rekordtorschützen der deutschen Nationalmannschaft machte.

Die Herausforderungen für den FCN sind beträchtlich. Der Verein, der neunmal deutscher Meister wurde (zuletzt 1968) und viermal den DFB-Pokal gewann (zuletzt 2007), kämpft um den Anschluss in der Liga. Mit nur acht Saisontoren in der 2. Liga zeigt sich die aktuelle Schwäche deutlich.

Klose, der 2014 mit Deutschland Weltmeister wurde und 2006 Torschützenkönig der WM war, bleibt trotz der Schwierigkeiten optimistisch. Er erhielt diese Woche Rückendeckung von Sportvorstand Joti Chatzialexiou und fokussiert sich auf die nächsten Schritte: "Für mich ist es wichtig, was unsere Ziele und was unsere nächsten Schritte sind."

Das bevorstehende Spiel gegen Preußen Münster, das in der Saison 1963/64 zusammen mit Nürnberg in der Bundesliga spielte, wird richtungsweisend sein. Klose betont: "Unser Ziel muss sein, dieses Spiel zu gewinnen."

"Wenn man gewinnt, gilt man gleich als Aufsteiger, bei einer Niederlage sofort als Absteiger. Das meine ich mit Graubereich."

Die Fans im Max-Morlock-Stadion, das 50.000 Zuschauer fasst, hoffen auf eine Wende. Der 1. FC Nürnberg, bekannt für seine Rekordanzahl an Auf- und Abstiegen in der Bundesliga, strebt nach Stabilität und einer Rückkehr zu alter Stärke.