Hurrikan "Milton" bedroht Florida: Extremer Sturm nähert sich Küste

Florida bereitet sich auf den gefährlichen Hurrikan "Milton" vor, der als Kategorie 5 Sturm erwartet wird. Erst kürzlich verursachte "Helene" schwere Schäden in der Region.

8. Oktober 2024, 08:35  •  0 ansichten

Hurrikan "Milton" bedroht Florida: Extremer Sturm nähert sich Küste

Florida steht vor einer erneuten Bedrohung durch einen extremen Hurrikan. "Milton", der sich derzeit im Golf von Mexiko befindet, hat sich zu einem Sturm der höchsten Kategorie 5 entwickelt und nähert sich mit alarmierender Geschwindigkeit der Westküste Floridas. Dies geschieht nur etwa anderthalb Wochen nachdem Hurrikan "Helene" schwere Verwüstungen in der Region angerichtet hat.

"Milton" weist anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 285 Kilometern pro Stunde auf und gilt als einer der stärksten Hurrikane, die je in der atlantischen Hurrikansaison verzeichnet wurden. Experten prognostizieren, dass der Sturm am 9. Oktober 2024 als Hurrikan der Kategorie 3 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 Kilometern pro Stunde auf Land treffen wird.

Das Nationale Hurrikanzentrum warnt vor einer "extrem ernsten" und lebensbedrohlichen Situation. Besonders gefährdet sind die Städte Naples, Fort Myers und Tampa. Es wird mit Sturmfluten von bis zu fünf Metern Höhe und verheerenden Winden gerechnet. Die Bürgermeisterin von Tampa, Jane Castor, forderte die Bewohner eindringlich auf: "Verschwinden Sie so schnell wie möglich. Warten Sie nicht."

"Verschwinden Sie so schnell wie möglich. Warten Sie nicht."

Bürgermeisterin Jane Castor warnt
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Als Vorsichtsmaßnahme haben Flughäfen in Florida angekündigt, den Betrieb einzustellen. Der Flughafen Tampa wird ab dem 8. Oktober schließen, gefolgt vom Flughafen Orlando am 9. Oktober. US-Präsident Joe Biden hat den Notstand für Florida ausgerufen, um Bundesmittel für die betroffenen Regionen freizugeben.

Florida kämpft noch immer mit den Folgen von Hurrikan "Helene", der vor etwa zwei Wochen als Sturm der Kategorie 4 im Nordwesten des Bundesstaates auf Land traf. "Helene" verursachte schwere Überschwemmungen und Zerstörungen in sechs Bundesstaaten und forderte über 200 Menschenleben.

Die Häufung starker Hurrikane wirft Fragen zur Rolle des Klimawandels auf. Experten weisen darauf hin, dass die zunehmende Erderwärmung die Wahrscheinlichkeit intensiver Stürme erhöht. Florida, mit seiner über 2.000 Kilometer langen Küstenlinie, ist besonders anfällig für diese Naturgewalten.

Interessanterweise wurde der Name "Milton" erstmals in diesem Jahr für einen Hurrikan verwendet. Die Namensgebung folgt einem alphabetischen System, das Teil der jährlichen Hurrikansaison vom 1. Juni bis 30. November ist. Diese Saison hat bereits jetzt historische Ausmaße angenommen, ähnlich der Rekordsaison 2020 mit 30 benannten Stürmen.

Die Vorbereitungen auf "Milton" verdeutlichen die Fortschritte in der Hurrikanvorhersage. Die Vorwarnzeit hat sich in den letzten 50 Jahren verdreifacht, was größtenteils auf den Einsatz moderner Satellitentechnologie zurückzuführen ist. Trotzdem bleibt die Gefahr immens, insbesondere durch die oft unterschätzte Sturmflut, die als tödlichste Bedrohung eines Hurrikans gilt.

Während sich Florida auf "Milton" vorbereitet, bleibt die politische Dimension nicht unbeachtet. Präsident Bidens geplante Deutschlandreise am 10. Oktober steht möglicherweise auf der Kippe, während der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Regierung für ihr Krisenmanagement kritisiert.

Die Bewohner Floridas, die sich der Gefahr bewusst sind, hoffen nun, dass die strengen Bauvorschriften für hurrikansichere Gebäude und die verbesserten Evakuierungspläne die Auswirkungen von "Milton" mildern werden. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Florida dieser erneuten Prüfung durch die Naturgewalten standhalten kann.