Düsseldorf gedenkt der Opfer des Hamas-Angriffs mit Marsch

Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff auf Israel fand in Düsseldorf ein Gedenkmarsch statt. Die Veranstaltung setzte ein Zeichen gegen Antisemitismus und erinnerte an die Opfer.

6. Oktober 2024, 15:20  •  64 ansichten

Düsseldorf gedenkt der Opfer des Hamas-Angriffs mit Marsch

In Düsseldorf, der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, fand am 6. Oktober 2024 ein bedeutsamer Gedenkmarsch statt. Die Veranstaltung erinnerte an die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel, der sich genau ein Jahr und einen Tag zuvor ereignete. Verschiedene jüdische und deutsch-israelische Organisationen organisierten den Marsch, der zahlreiche Teilnehmer anzog.

Der Gedenkmarsch begann am Graf-Adolf-Platz, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt, und endete am Johannes-Rau-Platz, benannt nach dem ehemaligen Bundespräsidenten. An diesem Ort fand eine Kundgebung statt, bei der mehrere Redner sprachen. Unter ihnen waren Miriam Koch, eine städtische Beigeordnete, und Mona Neubaur, die seit 2022 als stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW amtiert.

Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, eine der größten in Deutschland mit etwa 7.000 Mitgliedern, äußerte ihre Besorgnis über eine neue Welle des Antisemitismus. In einer Erklärung hieß es:

"Der 7. Oktober 2023 markierte den Beginn einer Welle des Hasses gegen Israel und gegen jüdisches Leben – auch hier in Deutschland und in Düsseldorf. Der Antisemitismus hierzulande hat eine neue Dimension erreicht."

Erklärung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf

Diese Warnung unterstreicht die Bedeutung des Gedenkmarsches, der nicht nur der Opfer gedachte, sondern auch ein klares Zeichen gegen den erstarkenden Antisemitismus setzen sollte.

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Düsseldorf hat eine lange und reiche jüdische Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Stadt war eine der ersten in Deutschland, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine jüdische Gemeinde hatte. Heute verfügt Düsseldorf über mehrere Synagogen, jüdische Einrichtungen und sogar ein jüdisches Museum. Die Jüdische Gemeinde betreibt zudem eine eigene Schule, was die Vitalität des jüdischen Lebens in der Stadt unterstreicht.

Die Organisatoren des Marsches, darunter die Jüdische Gemeinde Düsseldorf, "Run for their lives", der Jüdische Studierendenverband NRW, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf, die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Düsseldorf und Kehila NRW, repräsentieren ein breites Spektrum jüdischer und deutsch-israelischer Interessen. Diese Organisationen setzen sich für den interreligiösen Dialog und die Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen ein.

Es ist erwähnenswert, dass Düsseldorf eine Partnerschaft mit der israelischen Stadt Haifa pflegt, was die engen Verbindungen zwischen den beiden Ländern weiter unterstreicht. In der Stadt gibt es zudem mehrere Denkmäler, die an die Opfer des Holocaust erinnern, was die Wichtigkeit des Gedenkens und der Erinnerungskultur betont.

Obwohl der 7. Oktober kein offizieller Gedenktag in Deutschland ist, zeigt die Veranstaltung in Düsseldorf, wie wichtig es ist, solche Ereignisse zu erinnern und gegen Hass und Intoleranz einzustehen. In Nordrhein-Westfalen gibt es einen Antisemitismusbeauftragten, der sich speziell mit diesen Themen befasst.

Die "Rheinische Post", eine der auflagenstärksten Tageszeitungen in NRW, berichtete ausführlich über den Gedenkmarsch, was die Bedeutung des Ereignisses für die lokale Gemeinschaft unterstreicht.

Dieser Gedenkmarsch in Düsseldorf steht symbolisch für den anhaltenden Kampf gegen Antisemitismus und für die Solidarität mit den Opfern von Terroranschlägen. Er erinnert uns daran, dass Frieden und Verständigung ständiger Bemühungen bedürfen.