Biber-"Diva" Nibi darf in Rettungszentrum bleiben: Gouverneurin greift ein

Nach intensiver Debatte entschied Massachusetts' Gouverneurin: Biber Nibi bleibt im Wildtierrettungszentrum. Die Entscheidung folgt auf breite öffentliche Unterstützung für das beliebte Nagetier.

6. Oktober 2024, 13:09  •  30 ansichten

Biber-"Diva" Nibi darf in Rettungszentrum bleiben: Gouverneurin greift ein

In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse darf der als "Diva" bekannte Biber Nibi weiterhin im Newhouse Wildlife Rescue in Chelmsford, Massachusetts, verbleiben. Diese Entscheidung folgte auf eine intensive Diskussion zwischen dem Rettungszentrum und der staatlichen Behörde für Fischerei und Wildtiere.

Nibi, der als Jungtier am Straßenrand gefunden wurde, hat sich zu einem besonderen Fall entwickelt. Biber, die zweitgrößten Nagetiere der Welt, leben normalerweise in Familiengruppen, genannt Kolonien. Die Behörde argumentierte, dass Nibi bereit sei, in die Wildnis entlassen zu werden, während das Rettungszentrum Bedenken über seine Überlebenschancen äußerte.

Die Gouverneurin von Massachusetts, Maura Healey, griff schließlich in die Debatte ein und erteilte eine Genehmigung für Nibis Verbleib als "Bildungsbiber". Sie erklärte:

"Nibi hat die Herzen vieler unserer Bürger erobert, einschließlich meines eigenen."

Gouverneurin Maura Healey

Die Entscheidung wurde von einer Welle öffentlicher Unterstützung begleitet. Eine Online-Petition für Nibi erhielt 29.000 Unterschriften, was die Beliebtheit des Bibers unterstreicht.

Biber spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Ihre Dämme, die bis zu 100 Meter lang sein können, schaffen Lebensräume für viele andere Arten und helfen bei der Wiederherstellung von Feuchtgebieten. Zudem verhindern sie Bodenerosion. Ein erwachsener Biber kann bis zu 32 kg wiegen und Bäume mit einem Durchmesser von bis zu 40 cm fällen.

Das Newhouse Wildlife Rescue betont, dass es nie darum ging, Nibi als Haustier zu halten. Vielmehr plant das Zentrum, weiter daran zu arbeiten, den Biber auf ein Leben in der Wildnis vorzubereiten. In freier Natur können Biber bis zu 24 Jahre alt werden und besitzen erstaunliche Fähigkeiten wie das 15-minütige Tauchen unter Wasser.

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Die Behörde für Fischerei und Wildtiere erklärte ihre Bereitschaft zur weiteren Zusammenarbeit mit dem Rettungszentrum, um Nibis Wohlergehen zu sichern. Diese Kooperation ist besonders wichtig, da die Biberpopulation in Nordamerika im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurde.

Während Nibi vorerst im Rettungszentrum bleibt, erinnert sein Fall an die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Wildtier. Biber, mit ihrem dichten Fell aus bis zu 23.000 Haaren pro Quadratzentimeter und ihrer einzigartigen Schwanzschuppe, bleiben faszinierende Geschöpfe, die unseren Schutz und unsere Bewunderung verdienen.