Beliebtes "Restaurant Paradies" in Nürnberg schließt nach fast 20 Jahren

In der zweitgrößten Stadt Bayerns, Nürnberg, geht eine Ära zu Ende. Das beliebte "Restaurant Paradies" im Stadtteil St. Johannis wird am 26. Oktober 2024 seine Türen für immer schließen. Diese Nachricht teilte der Inhaber Frank Droll kürzlich auf Instagram mit.

Das "Restaurant Paradies" war für viele Nürnberger ein Ort der Gemütlichkeit, abseits der touristischen Hotspots. Obwohl die Stadt für ihren berühmten Christkindlesmarkt und ihre über 950-jährige Geschichte bekannt ist, schätzten die Gäste dieses Restaurant als ruhigen Rückzugsort.

Frank Droll, der fast zwei Jahrzehnte im "Paradies" tätig war, davon ein Jahrzehnt als Geschäftsführer, erklärte die Gründe für die Schließung. Der Hauptgrund sei der geplante Abriss des Gebäudes im Herbst 2025. Ursprünglich gab es Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung im Neubau, doch diese Möglichkeit hat sich laut Droll "unerwartet zerschlagen".

Die Nachricht der Schließung löste bei vielen Stammgästen und Anwohnern Bedauern aus. In den Kommentaren unter Drolls Post äußerten viele ihre Trauer über den Verlust dieses beliebten Treffpunkts. Ein Anwohner bezeichnete es als "großen Verlust für St. Johannis".

Das "Restaurant Paradies" war nicht nur für seine gemütliche Gaststube bekannt, sondern auch für seinen Biergarten. Dies passt zur reichen Bierbrautradition Nürnbergs, die Teil des kulturellen Erbes der Stadt ist. Nürnberg, einst Zentrum der deutschen Renaissance und Heimat des berühmten Malers Albrecht Dürer, verbindet auf einzigartige Weise Geschichte und Moderne.

Während die Stadt weiterhin Besucher mit ihrem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtbild, der imposanten Kaiserburg und zahlreichen Museen anzieht, verliert sie nun einen beliebten gastronomischen Treffpunkt. Das "Restaurant Paradies" war ein Ort, an dem Einheimische und Besucher gleichermaßen die fränkische Gastfreundschaft genießen konnten, fernab vom Trubel des Stadtzentrums.

Frank Droll blickt mit Wehmut auf die vergangenen Jahre zurück. Er erinnert sich an "unzählige geile Abende" und die Freude, die ihm seine Gäste bereiteten. In seinem emotionalen Post dankt er auch seinem Team, ohne das "das 'Paradies' kein Paradies gewesen" wäre.

Die Schließung des Restaurants ist ein Beispiel für den stetigen Wandel, dem auch historische Städte wie Nürnberg unterliegen. Trotz seiner reichen Geschichte und Tradition als wichtige Handelsstadt im Mittelalter, muss sich Nürnberg als moderner Wirtschaftsstandort und Heimat internationaler Unternehmen stetig weiterentwickeln.

Für die Bewohner von St. Johannis und viele Nürnberger bleibt die Hoffnung, dass sich vielleicht an anderer Stelle eine neue gastronomische Perle entwickelt, die die Lücke füllen kann, die das "Restaurant Paradies" hinterlässt.

"Ohne euch wäre das 'Paradies' kein Paradies gewesen."

Mit diesen Worten verabschiedet sich Frank Droll von seinen Gästen und seinem Team, während er sich darauf vorbereitet, seinem "Baby" am 26. Oktober ein letztes Mal "Gute Nacht" zu sagen.