Bekannter TV-Schuldnerberater Peter Zwegat im Alter von 74 Jahren verstorben
Peter Zwegat, der durch die RTL-Sendung "Raus aus den Schulden" bekannt wurde, ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Der beliebte Schuldnerberater hatte sich zuletzt aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
Die deutsche Fernsehlandschaft hat einen ihrer bekanntesten Finanzexperten verloren. Peter Zwegat, der durch seine Rolle als Schuldnerberater in der RTL-Sendung "Raus aus den Schulden" landesweite Bekanntheit erlangte, ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Diese traurige Nachricht wurde kürzlich von seinem ehemaligen Sender RTL bestätigt.
Zwegat war von 2007 bis 2015 das Gesicht der populären Sendung, die vielen überschuldeten Menschen half, ihre finanzielle Situation zu verbessern. In einer Zeit, in der etwa 6,85 Millionen Deutsche als überschuldet gelten und die durchschnittliche Schuldenhöhe pro Person bei etwa 30.000 Euro liegt, war seine Arbeit von großer Bedeutung.
Seine Karriere begann jedoch nicht im Rampenlicht. Zwegat absolvierte zunächst eine dreijährige Ausbildung zum Verwaltungsbeamten, bevor er Sozialpädagogik studierte - ein Fach, das in den 1960er Jahren in Deutschland etabliert wurde. Ende der 1980er Jahre wechselte er in die Schuldnerberatung, ein Bereich, der in Deutschland seit den 1970er Jahren existiert.
Im Privatleben fand Zwegat sein Glück mit Liane Scholze, mit der er seit 2006 liiert war. Das Paar heiratete 2011 auf Sansibar, einer halbautonomen Region Tansanias. In einem Gespräch in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz", die seit 2008 ausgestrahlt wird, enthüllte Zwegat einen ungewöhnlichen Heiratsantrag:
"Meine Frau trägt seit einiger Zeit einen Zettel und da steht das Angebot drauf. Irgendwann wird sie ihn rausholen und ja oder nein drunter schreiben. Dann wird sie mir den ja irgendwie zukommen lassen, und dann kann ich entscheiden, ob mein Angebot verjährt ist oder nicht."
Zwegats Arbeit hat vielen Menschen geholfen, ihre finanzielle Situation zu verbessern. In Deutschland gibt es über 1.400 Schuldnerberatungsstellen, und die Beratung ist oft kostenlos für Betroffene. Die häufigsten Gründe für Überschuldung sind Arbeitslosigkeit und Scheidung, und die Überschuldungsquote lag 2022 bei etwa 8,48%.
Obwohl die TV-Quoten für Ratgebersendungen in den letzten Jahren gesunken sind, bleibt das Thema Finanzen relevant. Interessanterweise ist finanzielle Bildung kein Pflichtfach in deutschen Schulen, was die Bedeutung von Experten wie Zwegat unterstreicht.
Peter Zwegat hinterlässt ein Vermächtnis als Fürsprecher für finanzielle Bildung und als Helfer für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten. Sein Beitrag zur Aufklärung über Schulden und deren Bewältigung wird in Erinnerung bleiben.
